Es sind bereits drei Jahre vergangen, seitdem Lindsey Vonn (37) sich vom Ski-Zirkus zurückzog. Die Amerikanerin verabschiedete sich damals mit dem Gewinn der Bronzemedaille in der Abfahrt an der WM in Are. Aber auch abseits der Piste gibt sie Vollgas.
Heute ist Vonn beschäftigter den je. Sie veröffentlichte ihre Biografie und entwarf ihre eigene Ski-Linie gemeinsam mit ihrem früheren Ausrüster Head. Vonn ist ausserdem Botschafterin von zahlreichen Unternehmen wie Red Bull, Land Rover und Under Armour.
Sie setzt sich für junge Mädchen ein
«Es geht mir immer noch darum, mich selbst herauszufordern, aber jetzt auf andere Weise als früher, als ich noch Profi-Skifahrerin war», sagt die 37-Jährige über ihren neuen Alltag. «Ich bin Unternehmerin – ich trage viele Hüte, aber ich liebe das Chaos. Ich liebe es, mich selbst zu fordern.»
Besonders stolz ist Vonn auf ihre Wohltätigkeitsorganisation, die sie 2015 gegründet hat. Sie will unterprivilegierten Mädchen helfen, durch Stipendien ihre Ziele und Träume sowohl im Akademischen als auch im Sportlichen zu verwirklichen.
Vonn litt lange an einer Depression
«Irgendwann möchte ich als tolle Geschäftsfrau bekannt sein und die Leute sollen nicht einmal wissen, dass ich Skifahrerin war», sagt sie. «Ich möchte einen positiven Einfluss haben und als jemand in Erinnerung bleiben, der Gutes für andere getan hat.»
Vonn hatte jedoch lange Mühe, sich mit ihrem neuen Leben anzufreunden. Durch das abrupte Karriere-Ende litt sie eineinhalb Jahre lang an einer Depression. «Ich wünschte immer noch, ich hätte länger Skifahren können, denn ich habe meine Karriere nur wegen einer grossen Anzahl von Verletzungen beendet», so Vonn.
Mittlerweile kann sie voller Stolz auf ihre Karriere zurückblicken. «Wenn man sich zur Ruhe setzt, blickt man etwas liebevoller auf seine Karriere zurück als zu Beginn. Ich bin wirklich stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich bereue nichts.» (mab)