«Kriminelle Bedingungen»
Goggia schimpft nach Wetterumschwung in Kvitfjell-Super-G

Viele Fahrerinnen mit hohen Startnummern profitierten im Super-G von Kvitfjell von besseren Wetterbedingungen. Nicht dazu gehörte Sofia Goggia (30). Noch während des Rennens liess die Italienerin ihren Frust raus.
Publiziert: 06.03.2023 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2023 um 10:59 Uhr

Ein verrückter Super-G endet am Sonntag mit einem dreifachen Ösi-Sieg. Möglich machts der plötzliche Wetterumschwung nach den ersten 20 Fahrerinnen. Der Schneefall setzt aus, die Sicht wird besser, die Piste schneller.

Bedingungen, die Sofia Goggia allerdings noch nicht hat. Die Italienerin schlägt mit Startnummer 16 die lange anhaltende Bestzeit der Schweizerin Jasmine Flury (29, Startnummer 1) und sieht wie die sichere Siegerin aus – bis das Trio Ortlieb (Nr. 31), Venier (Nr. 29) und Gritsch (Nr. 26) sie vom Podest kippt. Die 30-Jährige ist sichtlich angefressen.

«Es ist ein wirklich komisches Rennen. Wir haben drei Rennen in einem», sagt Goggia im Eurosport-Interview genervt. Genau in diesem Moment wird sie vom Treppchen geworfen. «Schau dir das an. Die ersten 20 Nummern fuhren mit viel Schnee auf der Piste runter, es war stürmisch. Und jetzt bin ich nicht mehr auf dem Podest.»

Sofia Goggia absolvierte den Super-G von Kvitfjell im heftigen Schneefall.
Foto: Getty Images
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«Fuhren unter kriminellen Bedingungen»

Zwar sei sie zufrieden mit ihrer Leistung, doch das trübt ihren Frust nicht: «Das Rennen hat sich zu stark verändert, unglaublich.» Immer wieder zuckt die seit Samstag vierfache Abfahrts-Weltcupsiegerin ungläubig mit den Schultern. «Ich fühle mich gut. Aber wir fuhren unter kriminellen Bedingungen», so das Fazit der Bergamaskin.

Der Ärger ist verständlich, ein faires Rennen sieht anders aus. Im Kampf um die Super-G-Kugel hätte Goggia aber auch mit einem Sieg keine Chance mehr gehabt. Zu gross ist der Rückstand auf ihre Landsfrau Elena Curtoni. Die 32-Jährige geht beim letzten Super-G der Saison in Soldeu (Andorra, 16. März) mit 19 Zählern Vorsprung auf Lara Gut-Behrami (31) ins Rennen. (che)

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