«Irgendwann ist es Zeit für etwas Neues»
Liebes-Aus bei Österreichs Ski-Traumpaar

Nach unzähligen Verletzungen und Rückschlägen beginnt für Cornelia Hütter (30) ein neuer Lebensabschnitt. Die Österreicherin nimmt die neue Saison nach der Trennung von Christian Walder (31) als Single in Angriff.
Publiziert: 15.11.2022 um 19:32 Uhr

Lächelnd steht Cornelia Hütter vor dem Fenster in Kumberg im Nordosten von Graz. Durch die Scheibe sieht sie hinaus in die Weite der Steiermark. «Es tut mir gut, daheim zu sein. Hier fühle ich mich wohl, und kann sein, wie ich bin», so Hütter im Interview mit der «Kleinen Zeitung».

«Wege trennen sich mitunter»

Dass sie jetzt wieder zu Hause wohnt, hat einen Grund: «Conny» und ihr Freund, Skifahrer Christian Walder, haben sich getrennt. «Es war eine schöne gemeinsame Zeit, aber Wege trennen sich mitunter, irgendwann ist es Zeit für etwas Neues. Wir sind so auseinandergegangen, dass wir gut miteinander reden können, aber eben keine Beziehung mehr haben.»

Hütter: «Es war auch in Kärnten bei Christian schön, keine Frage. Aber hier habe ich meine Pferde, meine Tiere. Das gibt mir viel. Ich habe diesen Sommer so viel Zeit draussen verbracht, war etwa mit dem Pferd laufen. Alleine und doch nicht einsam, sozusagen. Manchmal braucht es eine Umstrukturierung.»

Conny Hütter kann wieder lachen – trotz Liebes-Aus mit Skifahrer ...
Foto: Instagram
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Eine Kontaktanzeige werde sie nun aber nicht aufschalten: «Nein, danke, definitiv nicht! Ich bin glücklich und zufrieden, so wie es gerade im Moment ist. Und wie das ist, das ist meine Sache. Privat ist privat und solls auch bleiben.»

«Verletzungen haben mich erwachsen gemacht»

Die dreifache Weltcupsiegerin und WM-Vierte von Beaver Creek 2015 ist wieder bei sich. Doch das war nicht immer so. Die Verletzungs-Hexe hat Hütter böse ins Visier genommen, immer wieder musste sie lange pausieren. So etwa nach dem üblen Sturz in der Abfahrt von Crans-Montana im Februar 2022, als sie mit blutverschmiertem Gesicht die Strecke verlassen musste.

So übel stürzt die Österreicherin Hütter
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Verhängnisvoller Zielsprung:So übel stürzt die Österreicherin Hütter

Doch Hütter sagt: «Die Verletzungen haben mir genug Zeit gegeben, um zu reifen. Um meine Persönlichkeit, mich selbst zu finden – und ja, sie haben mich erwachsen gemacht. Nicht der 30. Geburtstag.» Diesen feierte sie kürzlich am 29. Oktober.

Erstmals seit drei Jahren konnte sie wieder mit dem Team nach Chile ins Vorbereitungscamp fliegen. «Das Training hat mir Sicherheit gegeben. Ich konnte wieder am Set-up tüfteln, musste nicht zuerst mich und mein Vertrauen auf Ski finden.»

«Bringt nichts, sich die Köpfe einzuschlagen»

Nach so vielen Verletzungen geht auch viel im Kopf ab. Hütter: «Es ist nicht mehr gleich wie vor einer Verletzung. Das Kopfkino kann man auch mit viel Mentaltraining nicht ausschalten, aber man kann die Emotionen löschen. Ich kann es mir heute anschauen, wie es mich aufhaut, ohne Gefühlsausbrüche zu haben.»

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Die vielen Umstrukturierungen im ÖSV und dem Frauen-Team, sollen die Österreicherinnen wieder auf Kurs bringen. Hütter: «Wenn man 200 Tage im Jahr zusammen unterwegs ist, dann bringt es nichts, sich die Köpfe einzuschlagen. Die Gruppe ist wichtig, auch unsere Strategie, also die der Dirndln. Wenn wir das weiterführen, mit den neuen Trainern zusammenführen, dann wird das aber sicher ein cooler Winter.» (wst)

Sven Thomann
Alle Infos zur Ski-Saison 2022/23

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