Sprachgenie Gisin bringt Shiffrin zum Weinen
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Insta-Marathon in 4 Sprachen:Sprachgenie Gisin bringt Shiffrin zum Weinen

Insta-Marathon in vier Sprachen
Sprachgenie Gisin bringt Shiffrin zum Weinen

Michelle Gisin (26) vertreibt sich die Zeit mit einem Instagram-Livestream mit Weltcup-Konkurrentinnen. Unter anderem verrät ihr Mikaela Shiffrin (25), was ihr verstorbener Vater mit dem Lockdown zu tun hat.
Publiziert: 24.04.2020 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2020 um 11:04 Uhr

Viele Sportstars sind aktuell fast zum Nichtstun gezwungen, sie dürfen nur Zuhause trainieren. Klar, wird das auf Dauer langweilig und sie suchen sich andere Beschäftigungen. Zum Beispiel Livestreams auf Instagram. Schon Roger Federer hat sich so mit Rafael Nadal unterhalten, jetzt verzückt auch Michelle Gisin ihre Follower damit. Sie lädt mit Aline Danioth (22, Sz), Mikaela Shiffrin (24, USA), Marta Bassino (24, It), Tessa Worley (30, Fr) und Stephanie Venier (26, Ö) gleich fünf Weltcup-Konkurrentinnen zum Gespräch ein und beweist ihre Mehrsprachigkeit. Denn sie unterhält sich in vier verschiedenen Sprachen mit ihnen!

«Man wird aus dem sozialen Umfeld gerissen»

Zu Beginn hat sie allerdings noch mit den Tücken der Technik zu kämpfen. Landsfrau Danioth erscheint erst im fünften Anlauf auf dem Bildschirm. Die quirlige Urnerin plaudert munter drauf los, erzählt, dass sie mit dem Heilungsverlauf ihres Kreuzbandrisses mehr als zufrieden ist und es ihr entsprechend gut geht.

Auf ihren Sturz angesprochen, meint Danioth, dass es nicht nur schwierig war, weil sich ihr Leben innert einer Sekunde komplett geändert hat. «Man wird auch aus dem sozialen Umfeld gerissen. Ihr seid meine Familie und von einem Tag auf den anderen kann ich nicht mehr bei euch sein.» Dafür sieht sie auf Nachfrage von Gisin in der aktuellen Lage Positives, vor allem, dass sie jetzt viel Zeit mit ihrer Familie verbringe. «Wir sind alle zu Hause, was es sonst selten gibt und wir haben angefangen zu jassen.»

Michelle Gisin vertreibt sich die Zeit mit einem Livestream auf Instagram.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Shiffrin fühlt sich weniger alleine

Mikaela Shiffrin sieht im Lockdown ebenfalls Positives. Auch wenn sie es selber als einen mehr als merkwürdigen Gedanken bezeichnet. Anfang Februar ist ihr Vater Jeff unerwartet verstorben. Er hat sich, wie die Amerikanerin erzählt, unter anderem um ihre Finanzen gekümmert. Nun müsse sie sich selber damit auseinandersetzen. «Eigentlich würden wir jetzt Ski fahren und ich hätte keine Zeit dafür. Nun haben wir den Lockdown und es fühlt sich an als würde Dad sagen: ‹Ihr braucht etwas Zeit, um damit klar zu kommen, also gebe ich euch jetzt etwas Zeit dafür.›»

Je länger sie über ihn spricht, desto feuchter werden ihre Augen. Deshalb scheint sie auch irgendwie froh zu sein, dass sie diese Auszeit bekommt, um ihr Leben in Ordnung zu bringen. Das unterstreicht sie mit einer weiteren Aussage. «Die Zeit wäre so oder so hart für mich und meine Familie. Aber mit allem was momentan auf der Welt passiert, ist es auch für andere Leute eine schwierige Zeit. Und das sorgt dafür, dass ich mich weniger alleine fühle.»

«Ich zähle nicht mehr»

Alleine fühlt sich momentan auch Michelle Gisin. Während ihr Freund Luca de Aliprandini in Italien weilt, ist sie in Engelberg bei ihren Eltern. Wie lange sie ihn schon nicht mehr gesehen hat, will Stephanie Venier deshalb wissen. «Ich zähle nicht mehr», meint Gisin mit trauriger Miene und fügt dann an, es seien ungefähr acht Wochen. Aber in einigen Ländern kämen langsam Lockerungen, dass unter anderem Partner wieder über die Grenze dürfen. Sie hoffe deshalb das Beste. (bir)

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