Insider über Millers Comeback-Pläne
«Bode würde sich blamieren»

Bad Boy Bode Miller kämpft auf der Piste und vor Gericht für sein Comeback im Ski­Weltcup. Immer mehr Weggefährten glauben, dass der Ami als Lachnummer enden wird.
Publiziert: 13.12.2016 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:50 Uhr
Marcel W. Perren

In den nächsten Wochen soll ein Gericht in Los Angeles über die sportliche Zukunft von Amerikas Ski-Hippie Bode Miller entscheiden. Zur Erinnerung: Gemäss Millers langjährigem Ausrüster hat Bode im letzten Jahr eine Vereinbarung zur Auflösung des Vertrages mit der Bedingung unterschrieben, dass er bis zum Ende der Saison 2016/17 mit keiner anderen Marke als Head starten darf. Diese Vereinbarung will der vierfache Weltmeister nun vor dem Richter anfechten, damit er auf amerikanischen Bomber-Ski (Miller besitzt Anteile an dieser Firma) sein Comeback geben kann.

Doch nun hört man immer mehr Stimmen von Insidern, die behaupten, dass sich der 39-Jährige bei einem Comeback schrecklich blamieren würde. Liechtensteins Ski-Legende Marco Büchel steht regelmässig mit Teamkollegen von Bode in Kontakt. «Die haben mir geflüstert, dass Bode weder körperlich noch von seinem Material her konkurrenzfähig sei», sagt «Büxi».

Head-Rennchef Rainer Salzgeber legt nach: «Dass es sich bei Millers Comeback-Versuch um einen PR-Gag handelt, belegt die Tatsache, dass er derzeit mit Schuhen trainiert, welche eher an Snowboard- als an Alpin-Schuhe erinnern. Damit würde er sich im Weltcup blamieren.»

Ein Schnappschuss auf Twitter zeigt Miller vor einem Monat im Training im Dress des US-Ski-Teams.
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Alexander Hödlmoser ist Männer-Cheftrainer im US-Ski-Team und hat Bode vor der Abreise zu den Rennen in Val d’Isère im Trainings-Camp in Copper Mountain erlebt. Der Österreicher versprüht, angesprochen auf seinen einstigen Team-Leader, nur sehr verhaltenen Optimismus: «Es ist für mich sehr schwierig, Bodes Verfassung richtig einzuschätzen, weil er extrem viel Material testen musste. Er muss mit sogenannten Heckeinsteiger-Schuhen zurechtkommen, wie sie vor vielen Jahren Raichle produziert hat. Die hinken den heutigen Modellen meines Erachtens ein ganzes Stück hinterher. Aber Bode glaubt fest daran, dass er damit eines Tages schnell sein kann.»

Glaubt der zweifache Gesamt-Weltcupsieger (2005 und 2008) wirklich an ein erfolgreiches Comeback mit seinem «Steinzeitschuh»? Oder versucht Miller mit der Aktion, den Namen seiner bis vor kurzem unbekannten Bomber-Marke bekannt zu machen?

Vielleicht erhalten wir im Januar eine Antwort.

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