Initiative «snow4free»
Russi zeigt Zürcher Stadtkindern den Stemmbogen

Die Aktion entstand vor 18 Jahren aus einer Idee von Bernhard Russi. Die Ski-Legende begleitet «snow4free» bis heute persönlich auf der Piste, wenn Kinder aus dem Unterland kostenlos in den Schnee dürfen.
Publiziert: 27.01.2023 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2023 um 13:06 Uhr

Am schulfreien Mittwochnachmittag gehen die Kinder im Sommer nach draussen, spielen Fussball oder sonst was. Aber was ist im Winter? Mal rasch auf die Skipiste ist nicht möglich. Deshalb rief Ski-Legende Bernhard Russi (74) bereits 2005 die Initiative «snow4free» ins Leben. Auf gut Deutsch: Gratis in den Schnee.

«Diese Initiative liegt mir sehr am Herzen», sagt Russi, «es geht nicht darum, neue Talente für Skirennen zu finden. Sondern einfach um die Gesundheit, dass sich die Kinder auch im Winter sportlich betätigen können.»

Das Angebot für die Unterland-Kinder ist kostenlos

Jeden Winter kommen durch «snow4free» rund 2500 Kinder aus dem Unterland zwischen 9 und 13 Jahren an einem Mittwochnachmittag zur Action auf der Skipiste. Weil Skigebiete, Busunternehmen und Sponsoren Russis Aktion unterstützen, gibts den Transport, die Ausrüstung, den Skipass, die Ski- und Snowboard-Lektionen und die Verpflegung kostenlos.

Bernhard Russi zeigt es vor: Die Ski-Legende ist diese Woche mit Kindern der Initiative «snow4free» im Skigebiet Sattel-Hochstuckli dabei.
Foto: snow4free
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Diesen Mittwoch ist Russi persönlich dabei, als rund 100 Kinder aus der Stadt Zürich im Skigebiet Sattel-Hochstuckli den Stemmbogen üben. «Ein Drittel stand zum allerersten Mal auf den Ski. Der Lerneifer ist erstaunlich, bereits nach einer Stunde können viele schon einen Hügel runterfahren, sagt Russi.

Der Olympiasieger ist verblüfft, dass ihn noch viele Kids trotz Generationenunterschied als Ski-Promi kennen. Die Folge? Russi schreibt abends Autogramme auf Kinderhelme. «Aber es geht nicht um mich», sagt der Urner, «sondern um den Spass und die Bewegung an der frischen Luft für die Kinder.» (md)

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