Im Privatflieger von CC
Lara fliegt zum Arzt – und dann direkt nach Hause

Wo ist sie? Alle rätseln. SonntagsBlick bringt Licht ins Dunkel und zeigt, wer sich um Lara Gut gekümmert hat.
Publiziert: 12.02.2017 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:00 Uhr
Von Alain Kunz, Felix Bingesser und Mathias Germann

Holt sie drei Medaillen? Oder werden es gar vier? Die Rolle des Superstars bei dieser Ski-WM ist seit Monaten vergeben. An Lara Gut. Lara hier, Lara da, Lara überall. Im Vorfeld gab es kaum ein anderes Thema.

Und dann dies. Ein Sturz beim Einfahren für den Kombi-Slalom. Ein Moment der Unaufmerksamkeit im Schneegestöber. Das vordere Kreuzband ist gerissen, der Meniskus beschädigt. Und die Ski-Nation Schweiz steht unter Schock! Laras Heim-WM ist vorbei, bevor sie richtig begonnen hat.

Wie Frei und Streller

Das erinnert an den Fussballer Alex Frei, der sich bei der Heim-EM 2008 im ersten Spiel verletzt hat. Oder an Marco Streller, der vor der Euro 2004 das Schienbein bricht. Die Tragödien des Sports.

CCs Privatflieger holt Lara Gut in Samedan ab. Sie fliegt via Sionheim ins Tessin.
Foto: KEYSTONE
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Lara Gut wird, Ironie des Schicksals, in St. Moritz in die Klinik Gut überwiesen. Dort wird sie untersucht, dort wird die erste, niederschmetternde Diagnose gestellt. Und was passiert dann? Die Kommunikation reisst ab, die Geheimniskrämerei beginnt.

Die Drähte laufen heiss. Und mittendrin ist auch Sion-Präsident Christian Constantin. Denn mit dem Privatjet von CC wird Lara Gut gestern morgen um 10 Uhr auf dem Flughafen Samedan abgeholt. Sie wird ins Wallis nach Sion geflogen, fährt nach Martigny.

Dort wird sie von Dr. Olivier Siegrist untersucht. Siegrist ist eine Kapazität, hat schon Didier Cuche, Didier Défago, Justin Murisier und viele andere Sportstars operiert. Und klar ist: Auch Lara muss unters Messer. Nächste Woche soll sie von Dr. Siegrist operiert werden. Bei ihrer Hüftluxation 2009 war Siegrist schon einmal Laras Medizinmann.

Vorerst aber verbringt sie noch einige Stunden zu Hause im Tessin. Denn von Sion hob der Jet von CC wieder ab und flog unseren Skistar nach Lugano. Übrigens ohne Bastian Baker, den sehr guten Kollegen von Lara. Er ist in St. Moritz geblieben. Dass Sportfreund Constantin unserem Skistar seinen Jet zur Verfügung stellt, geht auf die Initiative von Dr. Siegrist zurück.

Heute wird Lara die Abfahrt der Frauen im Fernsehen verfolgen. Statt selber um Gold zu fahren. Bitter. Ganz bitter.

Auch für ihr Umfeld. So sagt beispielsweise Hans Flatscher, der Cheftrainer der Schweizer Frauen: «Lara ist eine starke Persönlichkeit. Aber das geht nicht spurlos an ihr vorbei, das nagt brutal. Und sorgt für viele Tränen.» Flatscher hat mit seinem Superstar telefoniert. «Unser Gespräch war nicht extrem emotional, sondern bereits in die Zukunft gerichtet. Wir sind dran, einen Plan zu erstellen, wie es genau weitergehen soll.»

Die Schweiz braucht Lara

Auch Verbandsboss Urs Lehmann ist immer noch geschockt. «Ich habe Lara noch nicht gesehen, aber ihr ein SMS geschrieben. Es tut mir unglaublich leid. Sie wird zurückkommen und relativ schnell wieder top sein.»

Das hoffen alle. Der Schweizer Skisport braucht Lara Gut.

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