«Idee kommt von den Athleten»
Schweizer Ski-Boss erklärt die Hintergründe zur neuen Disziplin

Die grösste Neuerung im vorläufigen Ski-Weltcupkalender betrifft eine neue Disziplin. Walter Reusser erklärt gegenüber Blick, wie es dazu gekommen ist.
Publiziert: 11.05.2023 um 18:52 Uhr
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Auf die Ski-Fans warten im nächsten Winter einige Neuerungen. Die grösste betrifft eine neue Disziplin. Geplant ist eine Team-Kombi. Der FIS-Rat muss am 24. Mai noch seine Zustimmung dafür geben. Walter Reusser, Alpin-Direktor von Swiss Ski, ist zuversichtlich, dass es sich nur um eine Formalität handelt. «Wir gehen davon aus, dass das durchgewunken wird», sagt er zu Blick.

Reusser ist angetan von der Team-Kombi. «Die Idee kommt von den Athleten, die das Reglement erarbeitet haben und entspricht dem, was sie sich vorstellen. Daher denke ich, dass es etwas Gutes ist.» Ein Team besteht aus zwei Athleten, der eine fährt einen Slalom-Lauf, der andere eine Abfahrt oder einen Super-G. Die Zeiten werden addiert, das schnellste Team gewinnt.

Junioren haben das Format getestet

Erste Erfahrungen hat die FIS mit dem Format bei der letzten Junioren-WM gemacht. «Fairerweise muss man aber sagen, dass man es nicht ganz vergleichen kann. Denn es waren damals zwei Rennen in einem: Super-G und Slalom.» Die Rückmeldungen der jungen Athleten fielen positiv aus.

Daumen hoch für die Team-Kombi.
Foto: Sven Thomann
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«Janine Mächler etwa meinte, sie sei fast nervöser gewesen, als sonst. Weil sie auch für ihre Kollegin Stefanie Grob fuhr. Es habe aber mega Spass gemacht», erzählt Reusser. Gemeinsam gewannen sie Gold. Gegenüber Blick zeigte sich Grob damals ebenfalls sehr glücklich mit diesem Format.

Wo fahren die Frauen?

Während die Team-Kombi der Männer in Kitzbühel stattfinden soll, ist man bei den Frauen noch auf der Suche nach einem Austragungsort. «Es gibt zwei, drei Kandidaten und es geht noch um die letzten Details. Es muss ein Ort sein, wo die Technik- und Speed-Spezialistinnen gleichzeitig anwesend sind. Wichtig ist, dass es für die Slalom-Athletinnen in den Terminplan passt, weil – anders als in Kitzbühel – kein Veranstalter aktuell Abfahrt und Slalom durchführt.»

Für den Rest des vorläufigen Kalenders findet Reusser ebenfalls nur positive Worte. «Wir finden ihn besser als vergangenes Jahr», sagt er. Er sei kompakter. Das liegt daran, dass Sölden (Ö) wie vor Corona am letzten Wochenende im Oktober stattfindet und die Rennen in Zermatt, die letzten Winter mangels Schnee abgesagt wurden, nun Ende statt Anfang November durchgeführt werden sollen.

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