Mikaela Shiffrin (USA) ist weit weg. Sie nimmt sich eine WM-Auszeit, um in Norwegen an ihrem Riesenslalom- und Slalom-Schwung zu feilen. Für Wendy Holdener heisst das nur Gutes: Sie ist für die Kombination am Freitag in der Pole-Position, hat Gold im Visier.
Das unterstreicht die Kombi-Titelverteidigerin mit einem tollen Abfahrts-Training, bei dem sie Zweite wird. Oder gar Erste, nimmt man Stephanie Venier (Ö) aus dem Klassement – sie begeht kurz vor Schluss einen Torfehler. Wendy: «Ich wusste, dass ich schnell sein kann. Dass es grad so schnell ist, allerdings weniger.» Sie sagt es mit einem Schmunzeln.
Holdener räumt ein, dass bei ihrer Fahrt die Sichtbedingungen besser waren. Stimmt. Bärenstark fuhr sie trotzdem. «Es ist sicher gut, so weit vorne zu liegen. Ich weiss nun, dass ich es drauf haben.» Den idealen Kombi-Plan für Freitag hat sie im Kopf. «Nun muss ich einfach locker bleiben.»
Während die meisten Experten ein Gold-Duell mit Petra Vlhova (Slk) erwarten, relativiert die Schwyzerin: «Es fährt nicht nur Petra. Viele Athletinnen können schnell sein.»
Die Slalom-Ski packt Holdener am Donnerstag nicht mehr aus. Am Nachmittag steht ein Kondi-Training an, dann folgt eine Video-Analyse.
Nach dem Top-Training stellt sich dann aber doch noch eine Frage: Sollte Holdener nicht auch die Abfahrt im Sonntag bestreiten? Immerhin ist sie schnell als alle anderen Schweizerinnen? «Es wäre schon geil. Aber das ist kein Thema, meine Teamkolleginnen sind ja auch schnell.» Tatsächlich: Suter (6.), Hählen (7.) und Gut-Behrami (8.) fahren in die Top 10, Jasmine Flury wird 21. Und: Holdener erfüllte im Vorfeld die Abfahrts-Selektionskriterien nicht.
Vom 4. bis 17. Februar 2019 findet in Are (Schweden) die alpine Skiweltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welchen Disziplinen wird wann gefahren? Wo kann man Tickets kaufen? Und welche Schweizer brachten bereits Goldmedaillen nach Hause?
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