Triumph für Beat Feuz in Beaver Creek
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Zu schnell für die Ösis:Triumph für Beat Feuz in Beaver Creek

Nach Gala in Beaver Creek
Fährt Beat Feuz bis zu Olympia 2022 weiter?

Mit seinem Sieg in Beaver Creek überholt Beat Feuz in der ewigen Abfahrts-Rangliste den legendären Roland Collombin. Wie lange will der 32-Jährige seine Rekordjagd noch fortsetzen?
Publiziert: 08.12.2019 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2019 um 04:39 Uhr
Marcel W. Perren

Die verlässlichste Schweizer Bank trägt den Namen Beat Feuz. In der Abfahrt bietet seit ein paar Jahren kein anderer Rennfahrer eine derart hohe Erfolgsgarantie wie der Schangnauer. Seit dem 28. Dezember 2017 hat Feuz in 16 Weltcup-Abfahrten 13 Podestplätze herausgefahren und zweimal die Abfahrts-Gesamtwertung gewonnen. In der Swiss Ski-Geschichte findet man nur zwei Abfahrer, die in der Königsdisziplin in einer vergleichbaren Zeitspanne ähnlich beeindruckende Weltcupserien realisiert haben.

«Rücktritt? Wurde häufig gefragt»

Der Schwyzer Franz Heinzer (57) fuhr zwischen dem 4. Februar 1990 und dem 25. Januar 1992 ebenfalls 13 Top-3-Platzierungen in 16 Wettkämpfen heraus. Der Walliser Roland Collombin (68) schaffte zwischen dem 10. Dezember 1972 und dem 26. Januar 1974 in zwölf Rennen elf Mal den Sprung aufs Treppchen. Collombin stürzte danach in Val d’Isère innerhalb von zwölf Monaten zwei Mal derart schwer, dass er mit acht Abfahrtssiegen auf dem Konto seine Karriere beenden musste.

Feuz hat am Samstag auf der «Birds of Prey» seinen neunten Triumph bei einer Weltcup-Abfahrt gefeiert. Weil er bis 2015 unzählige Operationen über sich ergehen lassen musste, stellen sich viele die Frage, wie lange der Kugelblitz seinen Körper noch dem Leistungssport aussetzen will. «Ich wurde zuletzt besonders häufig gefragt, wann ich meinen Rücktritt erklären würde» sagte Feuz in Lake Louise zu BLICK. «Und mittlerweile kann ich diese Frage auch fast nicht mehr hören. Ich weiss nämlich selber nicht, wie lange ich noch weiterfahren will. Aber keine Angst, ich werde rechtzeitig informieren, sobald ich genug haben sollte...»

Beat Feuz strahlt über beide Ohren.
Foto: Sven Thomann
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Es sind zwei ganz grosse Titel, die dem Weltmeister und zweifachen Lauberhornsieger noch fehlen: Ein Sieg auf der Kitzbüheler Streif und Olympia-Gold. Während er sich bis zu den Olympischen Spielen in Peking noch 26 Monate gedulden muss, steht die nächste Abfahrtsschlacht in Kitzbühel in sechs Wochen auf dem Programm.

Und einen weiteren Schweizer-Rekord könnte Feuz in diesem Winter mit dem Hattrick in der Abfahrts-Gesamtwertung auch noch egalisieren – bis jetzt hat Franz Heinzer (1990/91,91/92 und 92/93) als einziger Skigenosse drei Abfahrtskugeln in Serie gewonnen. Nach zwei Rennen liegt Feuz in der Disziplinen-Wertung mit 44 Punkten Vorsprung auf den Österreicher Vincent Kriechmayr an der Spitze.

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