Hält sein Knie den eisigen Schlägen stand?
Feuz geht nicht sorgenfrei auf Gams-Jagd!

Neben Olympia-Gold fehlt nur eine grosse Abfahrts-Trophäe in der Sammlung von Beat Feuz: Die goldene Kitzbühel-Gams. Gelingt ihm heute ein Volltreffer im Ösi-Revier?
Publiziert: 24.01.2019 um 22:59 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2019 um 09:11 Uhr
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Zwei Mal hat sich Beat Feuz bisher ganz nahe an die goldene Kitzbühel-Gams herangepirscht – aber in beiden Fällen hat der sonst so treffsichere Emmentaler haarscharf vorbei geschossen.

2017 fliegt der Kugelblitz mit einem riesigen Vorsprung auf den späteren Sieger Paris über den Hausberg, zappelt dann aber kurz vor dem Ziel im Fangnetz. Im letzten Winter sitzt Feuz bis zur Startnummer 19 auf dem Leader-Thron der Hahnenkamm-Abfahrt. Doch dann profitiert der Deutsche Thomas Dressen von den besseren Sichtverhältnissen, dem Schangnauer bleibt «nur» die Silber-Gams. Gelingt dem Abfahrts-Weltmeister bei seinem heutigen Streifzug endlich der goldene Plattschuss?

Nach dem 32. Rang im Abschlusstraining (3 Sekunden hinter Hannes Reichelt!) versprüht Feuz nicht allzu viel Zuversicht: «Ich habe mich ab der verpatzten Einfahrt in den Steilhang bis ins Ziel nie wohl gefühlt. Ich bin während dieser Fahrt nie schön über dem Ski gestanden.»

Gibts endlich eine goldige Gams für Beat Feuz?
Foto: Keystone
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Es rumpelt auf der Piste

Bei seinem Sieg im Dezember in Beaver Creek und beim zweiten Platz letzte Woche am Lauberhorn konnte Feuz seine grosse Klasse auf einer Piste mit sehr griffigem Schnee ausspielen. Doch auf der abschnittsweise komplett vereisten «Streif» rumpelt es in diesen Tagen sehr viel heftiger. Und das ist sicher kein Vorteil für Feuz, der seit einem schweren Infekt vor sieben Jahren sein linkes Knie wie ein rohes Ei behandeln muss.

«Nach dem ersten Training habe ich mein Knie so stark gespürt, dass ich froh war, dass ich danach einen Tag Pause hatte», gesteht der 31-Jährige. Aber nach dem zweiten Training gibt es für den zweifachen Lauberhorn-Sieger keine Pause mehr. Müssen wir uns deshalb Sorgen um unseren Speed-Giganten machen? Feuz schüttelt den Kopf: «Ich glaube nicht, dass mich das Knie im Rennen allzu stark beeinträchtigen wird.»

Auch Niels Hintermann glaubt nach wie vor an seinen Teamkollegen: «Beat bleibt Beat. Er hat schon oft im Training viel Zeit verloren und ist dann im Rennen so richtig explodiert.» Daniel Albrecht hat sich ja bereits am Mittwoch nach seiner Streif-Besichtigung festgelegt: «Hier ist mindestens jede zweite Kurve wie für Feuz gemacht.»

Behält Albrecht recht? Die Antwort gibt es heute ab 11.30 Uhr bei BLICK.

Das sind die gefährlichsten Feuz-Jäger

Dominik Paris (29, Italien)

Während sich die meisten anderen Favoriten nach dem ersten Training über die Präparation der Piste beschwert haben, kam der rasende Heavy-Metal-Sänger aus dem Südtirol regelrecht ins Schwärmen: «Spiegelglatt und unruhig – ich mag das ganz gerne.» Wie wohl sich der Vater eines sieben Monate alten Buben auf eisiger Piste fühlt, hat er zuletzt in der 
Altjahrswoche bei seinen Abfahrts- und Super-G-
Triumphen in Bormio bewiesen. Und die Hahnenkamm-Abfahrt hat Paris ja bereits 2013 und 2017 gewonnen.

Hannes Reichelt (38, Österreich)

Der 38-jährige Oldtimer aus dem Salzburgerland hat in dieser Abfahrts-Saison bis zur Anreise nach Kitzbühel nie richtig Betriebstemperatur erreicht. Nach dem absoluten Tiefpunkt in Bormio (Rang 33) ist der Coucousin von Hermann Maier auch am Lauberhorn nicht über den 14. Rang hinausgekommen. Aber offenbar genügt Reichelt ein Blick auf die Ortstafel Kitzbühel, um wieder richtig schnell zu sein. Nach dem sechsten Rang in der ersten Probe glänzte 
der Hahnenkamm-Sieger von 2014 im Abschlusstraining mit einer überzeugenden Bestzeit.

Vincent Kriechmayr (27, Österreich)

Der Lauberhorn-Sieger war im Vorjahr in Kitzbühel auf Siegkurs, ehe der Bauernsohn aus Linz im Schlussabschnitt einen groben Bock schoss. «Das wird mir nicht ein zweites Mal passieren», verspricht Kriechmayr mit viel Selbstbewusstsein. Auch der vierfache Streif-Sieger Franz Klammer glaubt nach anfänglicher Skepsis an einen weiteren Coup seines Landsmannes: «Früher hat es der Vincent in seinen Rennen zu oft mit der Brechstange versucht. Aber seit 
seinem Sieg in Wengen wirkt er sehr viel lockerer.»

Dominik Paris (29, Italien)

Während sich die meisten anderen Favoriten nach dem ersten Training über die Präparation der Piste beschwert haben, kam der rasende Heavy-Metal-Sänger aus dem Südtirol regelrecht ins Schwärmen: «Spiegelglatt und unruhig – ich mag das ganz gerne.» Wie wohl sich der Vater eines sieben Monate alten Buben auf eisiger Piste fühlt, hat er zuletzt in der 
Altjahrswoche bei seinen Abfahrts- und Super-G-
Triumphen in Bormio bewiesen. Und die Hahnenkamm-Abfahrt hat Paris ja bereits 2013 und 2017 gewonnen.

Hannes Reichelt (38, Österreich)

Der 38-jährige Oldtimer aus dem Salzburgerland hat in dieser Abfahrts-Saison bis zur Anreise nach Kitzbühel nie richtig Betriebstemperatur erreicht. Nach dem absoluten Tiefpunkt in Bormio (Rang 33) ist der Coucousin von Hermann Maier auch am Lauberhorn nicht über den 14. Rang hinausgekommen. Aber offenbar genügt Reichelt ein Blick auf die Ortstafel Kitzbühel, um wieder richtig schnell zu sein. Nach dem sechsten Rang in der ersten Probe glänzte 
der Hahnenkamm-Sieger von 2014 im Abschlusstraining mit einer überzeugenden Bestzeit.

Vincent Kriechmayr (27, Österreich)

Der Lauberhorn-Sieger war im Vorjahr in Kitzbühel auf Siegkurs, ehe der Bauernsohn aus Linz im Schlussabschnitt einen groben Bock schoss. «Das wird mir nicht ein zweites Mal passieren», verspricht Kriechmayr mit viel Selbstbewusstsein. Auch der vierfache Streif-Sieger Franz Klammer glaubt nach anfänglicher Skepsis an einen weiteren Coup seines Landsmannes: «Früher hat es der Vincent in seinen Rennen zu oft mit der Brechstange versucht. Aber seit 
seinem Sieg in Wengen wirkt er sehr viel lockerer.»

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