Gut-Behrami ändert Kugel-Strategie für Speed-Rennen
«Ich werde nicht mehr taktieren»

Lara Gut-Behrami (32) verliert im ersten Training viel Zeit. Grund zur Sorge? Sie winkt ab und erklärt, wie sie die Speed-Kugeln holen will.
Publiziert: 20.03.2024 um 13:34 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 17:10 Uhr
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Mathias GermannReporter Sport

Zwei Kristallkugeln hat sie gewonnen, zwei weitere stehen bereit. Doch was wird Lara Gut-Behrami (32) tun, um ihre Vorsprünge in Super-G (68 Punkte) und Abfahrt (69 Punkte) ins Trockene zu bringen? Die Antwort gibt die Tessinerin nach dem ersten Abfahrtstraining: «Ich werde nicht mehr taktieren, sondern Vollgas geben.»

Worauf Gut-Behrami anspielt, ist klar: Beim Riesenslalom am Sonntag vermied sie jegliches Risiko, um ihre Poleposition zu verteidigen. Mit Erfolg: Platz 10 reichte locker. Zur Zufriedenheit mischte sich dabei doch ein wenig Frust. Warum? «Weil ich taktisch fahren musste. Aber eigentlich kann und will ich das nicht. Das waren die zwei schlechtesten Läufe des Winters», sagte sie. Am Ende hatte sie 3,22 Sekunden Rückstand auf Siegerin Federica Brignone (34, It).

Gibts bald weitere Kristallkugeln? Lara Gut-Behrami ist bereit, ihre Führungen im Super-G und in der Abfahrt zu verteidigen.
Foto: keystone-sda.ch
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«Stand ab und zu neben der Linie»

Eine solche Packung darf sich Gut-Behrami weder im Super-G (Freitag) noch in der Abfahrt (Samstag) leisten. Denn hinter ihr lauern zwei Österreicherinnen: Cornelia Hütter (31) und Stefanie Venier (30).

Abfahrts-Trainings in Saalbach abgesagt

Nachdem am Mittwoch bei den Frauen und Männern je ein Abfahrts-Training gefahren werden konnte, wurden die zweiten Trainings vom Donnerstag abgesagt. So soll die aufgrund der hohen Temperaturen ramponierte Piste vor den Rennen (zweiSuper-G am Freitag, Abfahrten am Samstag und Sonntag) geschont werden. 

Nachdem am Mittwoch bei den Frauen und Männern je ein Abfahrts-Training gefahren werden konnte, wurden die zweiten Trainings vom Donnerstag abgesagt. So soll die aufgrund der hohen Temperaturen ramponierte Piste vor den Rennen (zweiSuper-G am Freitag, Abfahrten am Samstag und Sonntag) geschont werden. 

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Vor allem Hütter ist nach dem ersten Training glücklich, sie wird Dritte (+0,50 Sekunden). «Die Strecke taugt mir», sagt sie. Gut-Behrami landet dagegen auf Rang 18 (+2,35). Grund zur Schweizer Sorge ist das dennoch nicht. «Ich stand ab und zu neben der Linie. Aber insgesamt war es ok», sagt sie.

Spannungsabfall? Gut-Behrami verneint

Ob es nach den Kugeln-Freuden zu einem Spannungsabfall bei Gut-Behrami kommen könnte? Sie war daheim und schaltete ein paar Tage ab. Und winkt ab: «Ich weiss, wann ich entspannen kann – dann nehme ich mir auch Zeit dafür. Aber wenn es wieder Zeit ist, Gas zu geben, bin ich parat.»

Noch könnte es so kommen, dass Gut-Behrami das Gaspedal gar nicht betätigen muss. Dann nämlich, wenn beide Rennen abgesagt würden. «Für den Super-G bin ich optimistisch», sagt Michelle Gisin (30) trotz frühlingshafter Temperaturen. «Neben dem Rennhang ist man auf dem weichen und nassen Schnee mehr am Surfen als am Skifahren. Aber die Piste selbst war überraschend gut.»

Das findet auch Gut-Behrami. «Es hat geregnet und ist so warm. Es ist bewundernswert, dass man überhaupt ein Training fahren konnte.» Ob es noch eins geben wird? Das ist sehr unwahrscheinlich, soll sich doch Petrus am Donnerstag in Form von Regen melden – die Organisatoren stehen vor einer Mammutaufgabe.

Fest steht: Joana Hählen (32) wird keine Rennen bestreiten. Die Bernerin macht die Besichtigung am Dienstag zwar mit – aber nur, um ein Gefühl für die neue WM-Strecke zu bekommen. «Meinem Knie geht es besser, aber noch nicht gut genug», sagt sie.

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