Fünfte Abfahrtskugel in Folge?
Das Glück von Feuz liegt in den Händen eines Holländers

Das Knie macht Beat Feuz vor dem Kugel-Krimi in Courchevel zu schaffen. Doch er kann sich auf die Hilfe eines Holländers verlassen. Sein Name: Rene van Engelen.
Publiziert: 15.03.2022 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 15:34 Uhr
Marcel W. Perren

Die Unruhe ist gross im Schweizer Abfahrts-Team. Es geht um das linke Knie von Beat Feuz. Seit der zweiten Abfahrt in Kvitfjell bereitet es dem Olympiasieger zum wiederholten Male Probleme. Das kommt dem Emmentaler gerade überhaupt nicht gelegen. Denn Feuz muss beim Finale in Courchevel im Kampf um die Abfahrtskugel gegenüber Aleksandar Aamot Kilde 23 Punkte aufholen.

Hoffnung gibt ihm Physio-Therapeut Rene van Engelen. Der Holländer aus der Region Eindhoven gilt als wahrer Meister seines Fachs. Er hat dem Kugelblitz schon oft in scheinbar aussichtslosen Situationen auf wundersame Weise geholfen. Und der 38-Jährige ist auch in diesem Fall zuversichtlich: «Gut für uns war, dass wir nach der Rückkehr aus Kvitfjell eine Woche Pause hatten. So konnte ich Beat jeden Tag optimal therapieren.»

Beats Freundin als Arbeits-Vermittlerin

Dass es in der Swiss Ski-Equipe einen Holländer mit heilenden Händen gibt, ist auch das Verdienst von Beats Lebensgefährtin Katrin. Sie hat mit van Engelen in Innsbruck zusammengearbeitet. Und als Beat 2015 einen neuen Physio suchte, hat Katrin Rene dazu animiert, sich bei Cheftrainer Tom Stauffer für die Stelle zu bewerben.

Beat Feuz setzt beim Weltcup-Final in Courchevel zum Sprung in die Rekord-Bücher an: Der Olympiasieger könnte als Abfahrer zum fünften Mal in Serie die kleine Kugel gewinnen.
Foto: keystone-sda.ch
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«Aus medizinischer Sicht war sich Tom relativ schnell sicher, dass ich der passende Mann für diesen Job bin», sagt van Enegelen. «Aber weil er nicht wusste, ob ein Flachländer mit viel Material beladen auf den Ski die steilen Weltcup-Pisten hinunterkommt, habe ich die Anstellung nicht sofort bekommen.»

Stauffer Skepsis kam nicht von ungefähr. «Ich bin bis zu diesem Zeitpunkt ausschliesslich Snowboard gefahren. Und damit ich beim ersten Zusammenzug mit den Schweizer Abfahrern den Anforderungen des Cheftrainers gerecht werden konnte, ist meine Frau mit mir auf den Gletscher gefahren und hat mir eine Schnellbleiche im Skifahren erteilt.»

Sieben Jahre nach seinem ersten Ski-Tag könnte van Engelen am Mittwoch ein Kapitel Alpin-Geschichte mitschreiben. Sollte Beat Feuz Norwegens Super-Elch Kilde in der Gesamtwertung tatsächlich noch überholen, würde er als erster Abfahrer die kleine Kugel zum fünften Mal in Folge gewinnen.

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