Entscheidung im Training
Diese Schweizer Speed-Asse starten in den WM-Abfahrten

Die Würfel sind gefallen. Nach den beiden Freitagstrainings ist klar, welche Schweizerinnen und Schweizer in den WM-Abfahrten auf Medaillenjagd gehen.
Publiziert: 10.02.2023 um 12:16 Uhr
|
Aktualisiert: 10.02.2023 um 16:18 Uhr

Wer komplettiert das Schweizer Quintett für die WM-Abfahrt der Frauen am Samstag (11.00 Uhr)? Nach dem Abschlusstraining herrscht Klarheit: Priska Nufer.

Im direkten Duell ums letzte Ticket mit Michelle Gisin hat sie um 35 Hundertstel die Nase vorne. Sie büsst auf die Trainingsschnellste Sofia Goggia (It) 0,81 Sekunden ein und wird Siebte. Gisin hingegen verliert 1,16 Sekunden und muss sich mit Rang 13 begnügen. Damit bleibt ihr am Samstag nur die Rolle der Zuschauerin.

«Das ist eine riesige Erleichterung und nach dem Sieg in Crans-Montana im letzten Winter das schönste Geschenk, dass ich mir je gemacht habe», sagt Priska Nufer nach der Fahrt. Bei der Obwaldnerin fliessen kurzzeitig sogar die Tränen. «Ich denke immer, ich muss mich zusammenreissen, aber ich bin ein emotionaler Mensch. Michelle hat mir gratuliert, das bedeutet mir viel. Es gibt wenige Menschen wie sie.»

Lara Gut-Behrami ist im Abschlusstraining die beste Schweizerin.
Foto: Sven Thomann
1/8

Und was haben die bereits vorab fürs Rennen gesetzten Schweizerinnen gezeigt? Beste unter ihnen ist Lara Gut-Behrami als Fünfte (+0,66), unmittelbar hinter ihr klassiert sich Jasmine Flury (+0,74). Auch Joana Hählen fährt als Achte (+0,93) in die Top 10.

Nicht so weit vorne klassiert sich hingegen Corinne Suter. Die Titelverteidigerin lässt es eher langsam angehen und wird 23. (+1,90).

Monney mit starker Fahrt

Die Männer bestreiten ihrerseits das zweite Abfahrtstraining an der WM in Abwesenheit vieler Stars. So verzichten etwa Marco Odermatt, Aleksander Aamodt Kilde (No) oder fast alle Österreicher auf einen Start. Der Grund? Am Samstag findet noch ein dritter Trainingslauf statt. Und da es im Weltcup jeweils auch nur zwei Trainings gibt, gönnen sich diese Athleten einen zusätzlichen Tag Pause.

Auch bei den Schweizern gehts noch um die letzten Startplätze. Gesetzt sind erst Odermatt und Niels Hintermann. Dahinter entwickelt sich ein Vierkampf um zwei Tickets. Und die schnappen sich Alexis Monney und Justin Murisier. Die beiden zeigen starke Trainingsläufe.

Allen voran Monney, der als Dritter nur 34 Hundertstel auf die Bestzeit von Christof Innerhofer (It) verliert. Damit kommt der 23-Jährige am Sonntag (11.00 Uhr) zu seiner WM-Premiere. Murisier, der sich regelrecht den Frust über die Nichtberücksichtigung für den Super-G von der Seele fährt, prescht mit einer späten Startnummer auf Platz 8 (+0,70) vor.

Nur zuschauen dürfen damit Gilles Roulin (15., +1,22) und Stefan Rogentin (18., +1,37).

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?