Mowinckel erklärt unter Tränen ihren Rücktritt
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Nach 14 Jahren ist Schluss:Mowinckel erklärt unter Tränen ihren Rücktritt

«Ein einmaliges Abenteuer»
Ski-Ass Mowinckel erklärt ihren Rücktritt

Nach dieser Saison ist Schluss. Die norwegische Skifahrerin Ragnhild Mowinckel zieht einen Schlussstrich unter ihre Karriere.
Publiziert: 26.02.2024 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2024 um 10:56 Uhr
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Am 27. Januar überstrahlt Ragnhild Mowinckel (31) in Cortina d'Ampezzo (It) alle. Die Norwegerin feiert ihren ersten Abfahrtssieg. Einen Monat später teilt sie mit, dass sie per Ende Saison ihre Karriere als Skifahrerin beendet. «Es war ein ‹einmaliges Abenteuer›, aber alles Gute hat einmal ein Ende. 2023/2024 wird meine letzte Saison als Skirennläuferin sein», schreibt sie auf Social Media.

In einem emotionalen Video, in dem sie ihre Tränen nicht zurückhalten kann, sagt sie, dass sie diesen Entschluss schon vor ihrem Abfahrtssieg gefällt hat. «Ich bin immer noch glücklich mit dieser Entscheidung», so die Norwegerin.

Vier Weltcupsiege

Insgesamt war sie 14 Jahre Teil des norwegischen Nationalteams, hat in zwölf Jahren Weltcup bisher 242 Rennen bestritten. Ausser im Slalom ging sie in allen Disziplinen an den Start.

Verabschiedet sich von der Skibühne: Ragnhild Mowinckel.
Foto: keystone-sda.ch
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Daneben hat sie an drei Olympischen Spielen und sechs Weltmeisterschaften teilgenommen. Ihre grössten Erfolge: Olympia-Silber 2018 in der Abfahrt und im Riesenslalom, daneben zweimal WM-Bronze (2019 in der Kombi und 2023 im Riesenslalom). Insgesamt hat Mowinckel, die in ihrer Karriere immer wieder mit Verletzungen – unter anderem zwei Kreuzbandrisse – zu kämpfen hatte, vier Weltcuprennen gewonnen und stand 14-mal auf dem Podest.

«Ich bin froh, dass ich zu meinen eigenen Bedingungen gehen kann», spielt sie im Statement auf ihre Verletzungen an. Was die Zukunft bringt, weiss sie noch nicht. Aber: «Ich bin sehr gespannt auf all die Möglichkeiten.»

Vorerst gilt ihr Fokus den letzten Rennen als Profi-Skifahrerin. Besonders freut sie sich auf das kommende Wochenende, wenn die Frauen in ihrer Heimat in Kvitfjell Halt machen.

Schlagzeilen beim ersten Rennen

Für Schlagzeilen sorgte Mowinckel indes nicht erst zum Saisonende hin. Schon beim ersten Rennen, dem Riesenslalom in Sölden (Ö), zeichnete sie sich dafür verantwortlich. Der Grund war allerdings kein schöner.

Nach dem ersten Lauf lag die Norwegerin auf dem 6. Platz, war voll dabei im Kampf ums Podest. Doch in der Mittagspause folgte der Schock. Mowinckel wurde disqualifiziert. Der Grund: zu hohe Fluorwerte auf ihren Ski. Sie soll gegen das auf diese Saison hin von der FIS verhängte Verbot von fluorhaltigen Wachsen verstossen haben. 

«Ich bin mir sicher, dass hier ein Fehler vorgefallen ist. Die Verantwortlichen sind zu mir gekommen und meinten, dass sie keine Wahl hätten», sagte sie damals unter Tränen. Später teilte ihr Ausrüster mit, dass wohl ein mit Fluor kontaminiertes Gerät, das bei der Präparation ihrer Ski zum Einsatz kam, dafür verantwortlich war.

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