«Das ist schon fast peinlich»
Österreicher in Wengen historisch schlecht

Vier Österreicher holen beim Odermatt-Sieg in der Wengen-Abfahrt Punkte. Einer davon ist Speed-Star Vincent Kriechmayr, der für die Ösi-Schlappe vom Donnerstag klare Worte findet.
Publiziert: 11.01.2024 um 19:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2024 um 10:17 Uhr
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Teufelskerl Marco Odermatt (26) fährt wieder einmal die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden, nimmt in Wengen dem Zweitplatzierten Cyprien Sarrazin (28) mehr als eine halbe Sekunde und dem Drittplatzierten Aleksander Aamodt Kilde (30) über acht Zehntel ab. Zum ersten Mal triumphiert der Nidwaldner damit am Lauberhorn. 

Beim Blick aufs Podest fällt noch was anderes auf: Da steht kein Österreicher. Erstmals in der Geschichte schafft es in den ersten vier Abfahrten des Winters keiner von unseren Nachbarn aufs Treppchen. Der beste kommt an achter Stelle, es ist Otmar Striedinger (32) mit 1,25 Sekunden Rückstand. «Ich bin mit meiner Leistung recht zufrieden», sagt dieser nach dem Rennen.

Etwas, das der nominell beste im Team, Vincent Kriechmayr (32), nicht von sich behaupten kann – im Gegenteil. Der Teamleader folgt mit 1,62 Sekunden Rückstand erst auf dem 13. Rang – direkt hinter dem Schweizer Trio Murisier, Hintermann und Monney.

Vincent Kriechmayr wird in Wengen in der ersten Abfahrt 13.
Foto: keystone-sda.ch
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«Das ist fast schon peinlich»

Kriechmayr schüttelt im Interview mit ORF den Kopf und weiss gar nicht, wo er denn so viel Zeit liegengelassen hat. So schlecht wie es war, habe er sein Rennen eigentlich gar nicht gefunden. Da er im Training im Kernen-S fast in die Netze gefahren sei, habe er da zwar viel Tempo rausgenommen, doch allein daran habe es nicht gelegen. «Das war wohl überall etwas zu wenig» bewertet er und entschuldigt sich dann sogar. Kriechmayr: «Ich habe mit meinem Ski schon Rennen gewonnen. Das Material ist hervorragend. Wie ich sie (Ausrüster und Service-Mann) hängengelassen habe – das ist schon fast peinlich.» 

Neben ihm und Striedinger schaffen es nur noch zwei aus dem österreichischen Team in die Top 30: Stefan Babinsky (27) als 15. und Daniel Danklmaier (30) als 23 runden die Ösi-Schlappe ab.

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Am Freitag folgt der Super-G

Dass es Kriechmayr besser kann, hat er schon oft bewiesen. Vor drei Wochen hatte der Abfahrtsweltmeister von 2021 den Super-G in Val Gardena gewonnen. Danach wurde er in Bormio in der gleichen Disziplin Vierter und steht deshalb in der Disziplinenwertung nach zwei Rennen hinter Odermatt auf dem zweiten Zwischenrang.

Ob er den Schweizer am Freitag (11.20 Uhr) im dritten Super-G der Saison abfangen kann und damit Wiedergutmachung für die Abfahrtsschmach betreibt? 

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