Ein Podestplatz durch Lara Gut-Behrami, dazu sechs weitere Schweizerinnen unter den Top 17. Es ist ein guter Tag für Swiss-Ski in Zauchensee. Das breiteste Lachen hat dabei eine, von der man es am wenigsten erwartet hatte: Stephanie Jenal (25). «Das hätte ich mir nie erträumt», sagt sie nach ihrem zwölften Platz.
Tatsächlich gleicht Jenals zweitbeste Karriere-Klassierung einem Märchen. Warum? Rückblick. Ende November 2023 erwischt es Jenal heftig. Die Bündnerin steht bei einer Kurvenkombination nicht sauber auf den Ski. «Es hat mir das linke Knie nach innen und aussen gebogen», erzählt sie. Jenal befürchtet Schlimmstes. «Ich habe in meiner Karriere noch nie das Kreuzband gerissen. In diesem Moment befürchtete ich, dass es so weit ist.»
Ein MRI gibt Entwarnung. Zumindest teilweise. Eine Innenbandzerrung und eine Knochenprellung werden diagnostiziert. «Ich hatte wirklich Glück. Gleichzeitig wusste ich, dass ich mich danach nicht stressen lassen durfte.»
Im Super-G ist sie am stärksten
Drei Wochen lässt Jenal die Ski links liegen und verpasst dabei wichtige Rennen. «Dass ich nun, bei meinem ersten Weltcupeinsatz des Winters, so weit vorne lande, ist wunderschön», sagt sie und ist happy.
Den Rest des Wochenendes in Zauchensee sieht Jenal nun als Zugabe – wobei sie sich vor allem im Super-G am Sonntag wieder einiges zutraut. «Ich habe das Vertrauen in meinen Körper und weiss, dass ich schnell sein kann.» Und wer weiss: Vielleicht schlägt Jenal dann ja erneut zu.