Stucki schwingt in der Mongolei gegen Einheimischen
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Keinen Stich gegen König:Stucki schwingt in der Mongolei gegen Einheimischen

Spezielles Schwing-Erlebnis
König Stucki öffnet sein Mongolei-Album

Schwingerkönig Christian Stucki zeigt sich halbnackt in der Mongolei. Dahinter steckt eine besondere Reise mit zwei Ex-Schwingern.
Publiziert: 17.07.2024 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2024 um 19:37 Uhr
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Nicola AbtReporter Sport

Schwingerkönig Christian Stucki (39) steigt wieder in die Zwilchhosen. Mehr als ein Jahr nach seinem Rücktritt feierte der Berner 6700 Kilometer von seiner Heimat entfernt ein besonderes Comeback. In der Mongolei trat er gegen einheimische Spitzenringer an und brachte ihnen unseren Nationalsport näher.

Möglich machte dies die politische Partnerschaft zwischen der Schweiz und der Mongolei. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens dieser Beziehung wurde der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) angefragt, eine Delegation zu schicken.

Eine grosse Ehre

Als Leiter der Reisegruppe wurde Thomas Notter, Nachwuchschef des ESV, auserkoren. Zwei Schwinger sollten ihn begleiten. Neben Matthias Graber, dem technischen Leiter des Basellandschaftlichen Schwingerverbandes, entschied sich Notter für Stucki. «Einen König dabeizuhaben, ist von Vorteil», erklärt er und ergänzt: «In der Mongolei werden sportliche Erfolge hoch angesehen. Dass ein König kommt, ist für sie eine besondere Ehre.»

Die Reisegruppe des Eidgenössischen Schwingerverbandes: Thomas Notter (l.), Christian Stucki (M.) und Matthias Graber.
Foto: Christian Stucki und Thomas Notter
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Am Sonntag kehrten die drei von ihrer fast siebentägigen Reise zurück. Besonders in Erinnerung geblieben ist Stucki der Kampf gegen die mongolischen Ringer. Bevor sie in die Zwilchhosen stiegen, zeigten sie dem Unspunnensieger, wie ihre Sportart funktioniert.

Spezielle Regeln in der Mongolei

Wobei von zeigen keine Rede sein konnte. «Wir kannten die Regeln nicht», sagt der Berner. Ohne grosse Erklärungen mussten Stucki und seine beiden Kollegen zum Kampf antreten. «Fast füdliblut sind wir in die Arena marschiert.»

Mongolische Ringer kämpfen mit freiem Oberkörper und kurzen Hosen, an denen sich der Gegner festhält – ähnlich wie beim Schwingen. Um zu gewinnen, muss der Gegner aber nicht auf dem Rücken liegen. Es reicht, wenn das Knie oder der Ellbogen den Boden berührt. «Ich musste natürlich gegen den Grössten antreten», sagt Stucki lachend.

Das Essen als grosse Herausforderung

Ohne genau zu wissen, was sie tun mussten, hatten die drei Schweizer keine Chance. Mit Zwilchhosen und Schwingregeln änderten sich die Kräfteverhältnisse. Souverän legte der König die mongolischen Ringer auf den Rücken. «Es war ein cooles Erlebnis.»

Stucki war zum zweiten Mal in der Mongolei. Für eine Sendung von SRF erkundete er vor einigen Jahren zusammen mit Sepp Amstutz vom Jodlerklub Wiesenberg das asiatische Land. Schon damals trat er gegen die einheimischen Ringer an.

Neben der sportlichen Herausforderung traf er diesmal auch Politiker. Zum Beispiel den ehemaligen Verteidigungsminister der Mongolei Badmaanyambuugiin Bat-Erdene. Ihm überreichten die Schweizer ein paar Zwilchhosen. Zeitgleich fand in diesen Tagen das Nationalfest der Mongolei statt. In Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, erlebten sie die Feierlichkeiten hautnah mit.

Eine Herausforderung war das Essen. Die mongolischen Spezialitäten machten den Dreien zu schaffen. «Sie essen pures Fett», erzählt Notter, der eine Ziege aufschlitzen durfte. Mit vielen speziellen Eindrücken kehrten sie in die Schweiz zurück. Reiseleiter Notter: «Es hat ganz viel Spass gemacht.»

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