Der Prinz gibt Vollgas
Remo Käser schwingt sich auf den Gokart

Remo Käser wird auf seinem Vollgas-Kurs abrupt gestoppt. Nun macht sich auch der grosse Christian Stucki Sorgen um Prinz Remo!
Publiziert: 08.06.2016 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:45 Uhr
Marcel W. Perren

Im sonst verschlafenen Röthenbach bei Herzogenbuchsee durchdringt das Heulen der Motoren die Idylle – Remo Käser auf dem Gokart und sein Schwingerkollege Stefan von Büren auf einem 1700er-Victory-Motorrad geben heftig Gas. Der Einheimische Heinz Mathys kommentiert das laute Spektakel in breitem Berndeutsch: «We de der jung Chäser am Eidgenössischä ds Estavayer eso schwingt, wi ner Gokart fahrt, lüpfts de sinä Gägner d’Hüät!»

Beim letzten Berner Kantonalen hat sich Käser nach dem 5. Rang im Gabentempel diesen Gokart im Wert von 7000 Franken ausgesucht. Sein Schwing-Kollege Von Büren hat beim selben Wettkampf den 10. Rang belegt und darf zur Belohnung für ein Jahr diesen 25 000 Franken teuren Töff fahren.

Wenn Käser tempomässig nur annähernd mit Von Büren mithalten will, muss er mit seinem Kart voll ans Limit gehen – deshalb heizt der 19-Jährige mit 110 Sachen über die schma­le Strasse. Doch nach knapp zehn Minuten ist der Spass abrupt vorbei: Die Kette von Käsers Kart hält dem Tempo nicht stand und reisst – begleitet von einem lauten Knall und ordentlich Rauch! Remo muss sein ­geliebtes Spielzeug in die rund anderthalb Kilometer entfernte Garage zurückschieben.

Hält Käsers extreme Brücke?

Ohne Panne ist dafür bis jetzt Käsers Schwing-Saison verlaufen. Dritter am Oberaargauer, Zweiter am Basel-Städter und Sieger am Berner Mittelländischen. Im Berner Team gibt es trotzdem einen Hochkaräter, welcher dem jungen Überschwinger den Mahnfinger entgegenstreckt: Chrigu Stucki.

«Ich schaue Remo extrem gerne zu, er schwingt absolut genial. Aber eine Eigenschaft an seinem Kampfstil macht mir Angst: seine extreme Brücke! Wenn er in einem Zweikampf in Rücklage gerät, fährt er sein Genick aus und lässt sich ungebremst in die Brücke fallen. Ich habe Angst, dass er dabei eines Tages eine gröbere Nackenverletzung erleiden könnte.»

Remo lächelt Stuckis Warnung weg: «Ich habe meinen Nacken ordentlich trainiert. Der hält einiges aus.» Prinz Remos Worte in Gottes Ohr...

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