In letzter Minute krönt sich Giger gegen Orlik zum Sieger
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1. Kranzfestsieg der Saison:In letzter Minute krönt sich Giger gegen Orlik zum Sieger

Erster Kranzfestsieg des Jahres
Giger erlöst sich in letzter Minute

Am Pfingstmontag steigen die Bösen in Elm in die Zwilchhosen. Am Ende schwingt ein Mann obenaus, der das Fest auch schon gewinnen konnte: Samuel Giger.
Publiziert: 29.05.2023 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2023 um 18:17 Uhr
Der Schrei der Erlösung von Samuel Giger.
Foto: keystone-sda.ch
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Der Schlussgang

Mit Armon Orlik und Samuel Giger stehen sich zwei gegenüber, die das Fest schon gewinnen konnten. Bereits im 1. Gang haben sie zusammengegriffen, dort hat sich Giger durchgesetzt. Der Schlussgang ist dann ein Duell auf Messers Schneide. Nach kurzem Abtasten lancieren beide immer mal wieder einen Angriff, bringen den Gegner auch mal zu Boden. Aber beide können sich jeweils befreien. Bis die letzte Minute läuft – und Giger zum entscheidenden Kurz ansetzt. Er gewinnt das Glarner-Bündner zum zweiten Mal nach 2017.

Der perfekte Morgen

Als einziger Schwinger hat Samuel Giger zur Mittagspause 30,00 Punkte auf dem Notenblatt stehen. Das ist ihm in dieser Saison bisher noch nie gelungen. Weder am Thurgauer (27,50) noch am Basellandschaftlichen Kantonalen (28,75) oder bei seinem Sieg am Pfannenstielschwinget (29,75) hat er einen perfekten Morgen gezeigt. Dieses Mal legt er damit den Grundstein zu seinem ersten Kranzfestsieg in dieser Saison, dem 28. seiner Karriere.

Das Sieger-Interview

Samuel Giger über ...

... den Sieg: «Ich habe mich sehr gut gefühlt. Die Schwünge, die ich ziehen wollte, sind relativ explosiv gekommen. Der Schlussgang war ziemlich streng. Zum Glück konnte ich in der Schlussminute einen Zug ansetzen, der zum Sieg führte. Ich wollte im Schlussgang mehr angreifen als im 1. Gang. Aber Armon ist halt auch nicht gerade niemand, er stand super drin. Wir haben schon oft gegeneinander geschwungen und kennen uns gut. Deshalb wissen wir, wie der andere schwingt.»

... den Muni: «Ich weiss noch nicht, ob ich ihn mitnehme. Da muss ich erst noch mit dem Grossvater sprechen.»

Der verhinderte Rekord

Hätte Armon Orlik seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt, wäre er mit fünf Triumphen alleiniger Rekordsieger des Glarner-Bündner geworden. Doch er verpasst den Triumph knapp und muss die Bestmarke von vier Festsiegen weiterhin mit Nöldi Forrer teilen.

Der Abwesende

Domenic Schneider, zweifacher Saisonsieger (Zürcher und Basellandschaftliches), ist nicht nach Elm gereist. Eigentlich hätte er im Anschwingen mit Damian Ott zusammengreifen sollen. Doch dazu kommt es nicht, denn Schneider musste seine Teilnahme wegen eines Hexenschusses absagen.

Die Verletzung

Matthias Herger verletzt sich im 2. Gang gegen Christian Biäsch. Ein Zwick, den er in dem Knie kassiert hat, in dem er sich letztes Jahr das Kreuzband riss, zwingt ihn zum vorzeitigen Abbruch des Fests. Bleibt zu hoffen, dass es mehr eine Vorsichtsmassnahme ist, als dass wirklich wieder etwas kaputtgegangen ist.

Der Älteste

Am Donnerstag wird Stefan Burkhalter 49 Jahre alt. Kein Wunder, gilt er als Dinosaurier des Schwingsports. Beim Glarner-Bündner ist er für einmal nicht der älteste gemeldete Teilnehmer. Denn auf der provisorischen Startliste steht auch Thomas Allemann mit Jahrgang 1969. Allerdings tritt der Churer dann doch nicht an, er wird auf der definitiven Teilnehmerliste als einer von 46 entschuldigt abwesenden Schwinger aufgeführt. Und so ist Burkhalter doch wieder einmal der älteste Teilnehmer.

So gehts weiter

Am kommenden Sonntag gibts die volle Ladung Schwingen. Gleich vier Kantonalfeste gehen über die Bühne. In Wittenbach das St. Galler, in Möhlin das Aargauer, in Môtiers das Neuenburger und in Aplnach das Ob- und Nidwaldner. (bir)

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