Suppiger verbaut Staudenmann die Maximalnote
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Ging das zu einfach?Suppiger verbaut Staudenmann die Maximalnote

König unwiderstehlich
Wicki verteidigt seinen Titel am ISAF

Knapp 20 Eidgenossen stehen am Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Dagmersellen im Sägemehl. Keiner von Ihnen kann König Wicki das Wasser reichen. Nicht Schlussgang-Gegner Joel Ambühl und auch nicht der Saisondominator Fabian Staudenmann. Der hat aber auch Pech.
Publiziert: 02.07.2023 um 07:47 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2023 um 11:29 Uhr
Heimsieg vor mehr als 12'000 Zuschauern: Joel Wicki gewinnt das Innerschweizer Schwingfest.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Der Schlussgang

Titelverteidigung geglückt – Joel Wicki siegt nach 2022 auch in diesem Jahr beim ISAF. Und wie er das tut. In sämtlichen Kämpfen behält der 1,83-Meter-Mann die Oberhand, im Schlussgang bezwingt er Lokalmatador Joel Ambühl, der das ISAF vor zwei Jahren gewonnen hat und heuer bis zum letzten Gang unbesiegt geblieben ist. Im Schlussgang ist Ambühl gegen Wicki dann chancenlos, nach wenigen Minuten liegt er bereits auf dem Rücken. Zu Beginn probierte es Ambühl mit frechen Attacken, Wicki war allerdings wachsam. Für den König ist es nach 2018 und 2022 der dritte Sieg.

Das Fest

Keine Frage, der Sieg von Joel Wicki ist mehr als verdient, hat aber dennoch einen faden Beigeschmack. Nachdem Saisondominator Fabian Staudenmann (keine Niederlage 2023) im 1. Gang gegen Pirmin Reichmuth stellt, benötigt der Berner Gast in den darauffolgenden Duellen möglichst oft die Maximalnote. Aber: Sowohl im vierten als auch im fünften Gang wird Staudenmann diese Chance genommen.

Verbaut Stöckli hier Staudenmanns Chancen auf den Schlussgang?
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Zentralschweizer gegen Berner:Verbaut Stöckli hier Staudenmanns Chancen auf den Schlussgang?

Seine Gegner (Suppiger und Stöckli) geben sich im Bodenkampf etwas gar einfach geschlagen. So holt Staudenmann zweimal nur die 9.75. Zwei Situationen, die nicht gerade sportlich sind und für Kritik sorgen. SRF-Experte Matthias Sempach ordnet ein: «Es war ein wenig offensichtlich. Das will man nicht sehen, es ist nicht sportlich. Ich würde mich fast ein wenig schämen.» Immerhin: Auswirkungen auf die Schlussgang-Teilnahme hatten die beiden Szenen nicht.

Das bisher am besten besetzte Schwingfest

Das Innerschweizer Teilverbandsfest in Dagmersellen ist das bisher am besten besetzte Schwingfest der Saison. Schon beim Anschwingen kommts zu grossen Duellen. Schwingerkönig Joel Wicki besiegt Gast Damian Ott – zweifacher Festsieger in diesem Jahr. Saisondominator und Gast Fabian Staudenmann muss zu Beginn gegen den zweiten grossen Innerschweizer Trumpf, Pirmin Reichmuth, ran. Dieser Gang endet gestellt. Reichmuth bleibt ebenfalls unbesiegt und verpasst den Schlussgang nur um 0.25 Punkte.

Die Stimmung

Hervorragend. Mehr als 12’000 begeisterte Fans verwandeln Dagmersellen LU am Sonntag in eine Schwing-Hochburg. Von klein bis gross, bis zum Stadion-Speaker-Duo: Alle haben Ihren Spass. Einmal löst der Stadion-Speaker eine Welle aus. Die Fans ziehen mit, hören dann aber nicht mehr auf – bis der Stadion-Speaker einschreitet und die Zuschauer darum bittet, die Welle aufzulösen.

Das Warten

Mit der Pünktlichkeit nehmen es die Schwinger in der Früh nicht allzu genau. Es läuft erst der zweite Gang – und dennoch müssen die Speaker die Schwinger zum wiederholten Mal ermahnen, rechtzeitig auf dem Platz zu erscheinen. Von den wartenden Kampfrichtern seien schon die ersten Reklamationen eingegangen.

So gehts weiter

Am 9. Juli geht es mit der Schwingsaison weiter. Das Rigi Schwinget, das Appenzeller Kantonalschwingfest und das Oberländische Schwingfest finden dann statt. Auch da gibt den «Gang für Gang»-Ticker von Blick.

Das Fest zum Nachlesen im Ticker

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