ESV-Chef-Einteiler erklärt
Deshalb habe ich mich gegen Wenger vs Giger entschieden

Die meisten Experten haben sich für den Kilchberger die Anschwing-Paarung Giger – Wenger gewünscht. Doch Chef-Einteiler Stefan Strebel hat sich anders entschieden.
Publiziert: 23.09.2021 um 10:27 Uhr
Marcel W. Perren

Es ist eine Einteilung, die vor allem in der Innerschweiz kritisch kommentiert wird. Obwohl der Luzerner Joel Wicki (24) wegen einer Ellbogen- und Oberschenkelverletzung in diesem Sommer mehr als die Hälfte der Kranzfeste verpasst hat, muss er am Samstag beim eidgenössischen Kräftemessen in Kilchberg trotzdem mit dem grossen Dominator Samuel Giger (23) anschwingen. «Meiner Meinung nach hat sich in dieser Situation nur ein Startgegner für Giger aufgedrängt, und der heisst Kilian Wenger, der den Brünigschwinget und das Berner Kantonale gewonnen hat», sagt die Innerschweizer Schwing-Legende Adi Laimbacher.

Schwingerkönig Matthias Sempach hat sich im Blick vom Mittwoch ähnlich geäussert, zumal es den Zweikampf Wicki – Giger anders als das Duell Giger – Wenger in dieser Saison bereits am Innerschweizerischen gegeben hat. Das weiss natürlich auch Stefan Strebel, der als technischer Leiter des ESV die Start-Paarungen zusammengestellt hat. Sein Argument für Giger – Wicki: «Wicki hat sich beim Gestellten mit Giger am Innerschweizerischen verletzt. Deshalb ist jetzt die Zeit dafür, dass dieses Duell richtig zu Ende gebracht wird.»

Wenger hat im letzten Vergleich sehr schlecht ausgesehen

Und dann hat sich Strebel, der in seiner Aktivzeit selber drei eidgenössische Kränze gewonnen hat, offensichtlich daran erinnert, dass Wenger in den direkten Vergleichen mit Giger nie gut ausgesehen hat – beim letzten Duell 2019 auf dem Weissenstein hat «Sämi» den «Kilä» im ersten Zug platt gemacht. «Ich will dem Publikum ja zum Auftakt etwas Besonderes bieten. Und weil ich trotz seinem sicher nicht idealen Saisonverlauf der Meinung bin, dass Joel der Mann ist, der Samuel am meisten Paroli bieten kann, lasse ich die beiden aufeinander los.»

Kilian Wenger musste in den letzten Begegnungen mit Samuel Giger übel unten durch. 2017 verlor der König von 2010 gegen den Thurgauer am Ballenberg, 2019 wurde «Kilä» von «Sämi» auf dem Weissenstein im ersten Zug vergraben.
Foto: Carmen Messerli
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Natürlich hat Strebel auch für Kilian Wenger einen standesgemässen Gegner gefunden – der 21-jährige Toggenburger Damian Ott hat heuer am Schwarzsee und auf dem Weissenstein obenaus geschwungen. Dieses Duell hat es bis jetzt noch nie gegeben. Im Gegensatz zur dritten Spitzenpaarung Matthias Aeschbacher und Sven Schurtenberger. Der Emmentaler «Aeschbi» hat den Rücken von Luzerns «Schurti» in den letzten vier Jahren zwei Mal mit Sägemehl paniert.

Kilchberg-Schwinget: Spitzenpaarungen, 1. Gang

Giger Samuel – Wicki Joel
Wenger Kilian – Ott Damian
Aeschenbacher Matthias – Schurtenberger Sven
Staudemann Fabian – Schneider Domenic
Käser Remo – Schlegel Werner
Döbeli Andreas – Rychen Roger
Apiger Nick – Leuppi Samit
Müllestein Mike – Gnägi Florian
Räbematter Patrick – Schuler Christian
Bless Michael – Von Weissenfluh Kilian

Giger Samuel – Wicki Joel
Wenger Kilian – Ott Damian
Aeschenbacher Matthias – Schurtenberger Sven
Staudemann Fabian – Schneider Domenic
Käser Remo – Schlegel Werner
Döbeli Andreas – Rychen Roger
Apiger Nick – Leuppi Samit
Müllestein Mike – Gnägi Florian
Räbematter Patrick – Schuler Christian
Bless Michael – Von Weissenfluh Kilian

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