Der Schwingerkönig spricht eine Woche nach Knie-OP von Comeback im August
Die verrückte Nöldi Forrer-Story!

Nach dem heftigen Schocker am Appenzeller Kantonalen zeichnet sich bei Schwingerkönig Nöldi Forrer ein unerwartetes Comeback ab.
Publiziert: 13.07.2021 um 16:02 Uhr
Marcel W. Perren

Es sind beängstigende Gedanken, die dem Schwingerkönig von 2001 am vorletzten Sonntagnachmittag in Urnäsch durch den Kopf schiessen. Während seinem Zweikampf mit dem Herisauer Mittelschwinger Dominik Schmid hört es Nöldi Forrer in seinem Knie zweimal ganz übel «chrosen». Der 125-Kilo-Gigant aus dem Toggenburg kann kurz darauf sein Knie nicht mehr belasten. In diesem Moment steht für den Rekordmann mit 147 Kränzen fest: «Verdammt, jetzt ist alles vorbei. Das war mein letztes Schwingfest.»

Doch nach einer ersten Untersuchung tönt der 43-Jährige schon wieder etwas zuversichtlich: «Der Meniskus ist beschädigt, aber die Bänder sind zum Glück ganz. Somit werde ich zwar diese Saison abhaken müssen, aber im nächsten Jahr werde ich wieder angreifen können.» Zwei Tage später legt sich Forrer bei seinem Vertrauensarzt in St. Gallen unters Messer – am Aussenmeniskus wird ein Stück von der Grösse eines Kaugummis entfernt.

Weil dieser Eingriff besonders gut verlaufen ist, könnte es mit diesem königlichen Comeback bereits im nächsten Monat klappen. Der Mann, der 2011 in einem Privatzoo in Deutschland mit einem Alligator gerungen hat und darum von manchen in der Schwinger-Szene scherzhaft «Crocodile Nöldee» gerufen wird, will es schon bald wieder mit den ganz Bösen aufnehmen!

Am 4. Juli konnte Nöldi Forrer den Sägemehlring am Appenzeller Kantonalen in Urnäsch nur noch mit Hilfe seiner Kollegen verlassen.
Foto: keystone-sda.ch
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Sensations-Comeback am Nationalfeiertag?

Forrer macht seinen Fans auf jeden Fall viel Hoffnung: «Ich schliesse derzeit nicht ganz aus, dass ich bereits am 1. August am St. Galler Kantonalen starten kann. Wahrscheinlicher ist aber, dass ich eine Woche später am Zürcher Kantonalen oder am 15. August auf der Schwägalp wieder in den Sägemehlring steigen kann» glaubt Nöldi.

Und er hält fest, dass er seinen Auftritt am Appenzeller Kantonalen nicht nur in schmerzlicher Erinnerung behalten wird: «Bis zu meiner Meniskus-Verletzung habe ich dort einmal gestellt und zwei Mal gewonnen. Es war bis dahin meine beste Leistung, seit ich vor bald zwei Jahren ein künstliches Hüftgelenk erhalten habe.» Und genau das nährt Forrers Hoffnung, dass er als erster Schwinger die Marke von 150 Kränze knacken kann.

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