Das meint BLICK zu Glarners Horror-Sturz
Traurige Ironie des Schicksals

Der Horrorsturz von Schwingerkönig Matthias Glarner wühlt auf. Ein Kommentar von BLICK-Chefredaktor Sport, Felix Bingesser.
Publiziert: 28.06.2017 um 07:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:45 Uhr
Felix Bingesser
BLICK-Chefredaktor Sport, Felix Bingesser

Dezember 2016. Ich stehe mit Schwingerkönig Matthias Glarner an seinem Hausberg in Meiringen. Über uns schweben die Gondeln vorbei. Glarner hält ein junges Ferkel in den Händen. «Ich wünsche der Schweiz und allen Schwingern viel Glück für 2017», sagt Glarner. Und streichelt das junge, aufgeregte Schweinchen.

Jetzt hat das Glück den König verlassen. Ein schicksalshafter Moment der Unachtsamkeit wird ihm zum Verhängnis. Nach einem Sturz aus zwölf Metern ist die Gefahr gross, dass man nie wieder aufsteht, sagen die Mediziner zu diesem schrecklichen Unfall.

«Ich wünsche der Schweiz und allen Schwingern viel Glück für 2017», sagt Glarner im Dezember 2016.
Foto: TOTO MARTI | BLICK SPORT
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Stand heute ist es so, dass Matthias Glarner wieder aufstehen wird. Er ist wundersam glimpflich davongekommen.

Dem zähen Kämpfer aus dem Haslital wurde das Talent nicht in die Wiege gelegt. Er hat sich alles erarbeitet. Er, der ruhige, besonnene und faire Sportsmann aus dem Berner Oberland, hat sich in Estavayer überraschend zum König gekrönt. Es hat sein Leben auf den Kopf gestellt. 

Jetzt bangt die Schweiz mit ihrem König, der im Berner Inselspital liegt. Er hat davon geträumt, in diesem Jahr einmal den Brünig-Schwinget vor seiner Haustüre zu gewinnen. Er hat davon geträumt, als erster amtierender Schwingerkönig nach Jörg Abderhalden den Unspunnen-Schwinget zu gewinnen.

Alle sportlichen Zielsetzungen sind jetzt in den Hintergrund gerückt. Wichtig ist, dass Matthias Glarner wieder ganz gesund wird.

Was ist eigentlich aus dem Glücksschwein geworden? Es hat noch einige schöne Monate auf einem Bio-Bauernhof verbracht. Und ist vergangene Woche geschlachtet worden.

Traurige Ironie des Schicksals.

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