Brutalo-Training für Höllen-Rennen
Nöldi leidet am Berg

Auf Schwinger Nöldi Forrer wartet sein bösester Gegner. Er trainiert für das härteste Mountainbike-Rennen der Welt.
Publiziert: 28.11.2014 um 20:39 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:23 Uhr
Von Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Der Schwingerkönig von 2001 zeigt seiner Tochter Maila (2) daheim in Stein SG ein Video, in dem ein Mountainbiker in Südafrika von einem Springbock überrannt wird. «Maila, schau, in dieser Gegend wird dein Papi im Frühling auch mit dem Velo unterwegs sein.

Hier gibt es auch Löwen. Wenn diese schlau sind, werden sie sich auf mich stürzen. Schliesslich ist bei mir am meisten Fleisch am Knochen.»

Maila weiss nicht, ob sie lachen oder weinen soll. Aber es ist kein Witz: Ihr Papa wird mitte März in Südafrika beim Cape Epic, der Tour de France der Mountainbiker, starten.

Auslöser war sein Freund und Bike-Profi Ralph Näf. «Ich war auf der Suche nach einer sportlichen Herausforderung abseits des Sägemehlrings. Nachdem mir Ralph versichert hatte, dass man beim Cape Epic pro Tag nicht viel mehr als hundert Kilometer zurücklegen muss, war ich mir sicher, dass ich das schaffe.»

Die sieben Teilstücke beim Cape Epic beinhalten zwar tatsächlich «nur» eine Gesamtdistanz von 739 Kilometern. Aber es müssen in sieben Tagen 16 000 Höhenmeter überwunden werden! «Als ich das Streckenprofil genau studiert habe, war ich richtig schockiert.

Aber weil meine Anmeldung zu diesem Zeitpunkt schon in Südafrika angekommen ist, habe ich mich entschieden, die Aktion trotz allem durchzuziehen.»

Nöldi muss die Pfunde purzeln lassen

Nöldis Trainingsstrecke führt von seinem Haus über knapp 600 Höhenmeter hinauf auf den Stockberg. Zuletzt hat er diese Tour mit Ralph Näf und Strassenprofi Michael Albasini absolviert. Nöldis Fazit: «Ich bin immer noch viel zu schwer. Ich habe mich in den letzten vier Wochen zwar schon von 127 auf 122 Kilo runtertrainiert, aber bis zum Abflug nach Südafrika muss ich zwölf weitere Kilo abspecken.»

Dafür will er neben dem harten Training vor allem auf Kohlenhydrate verzichten. «Ich esse praktisch nur noch Fleisch und Gemüse.»

Um das Wohl der afrikanischen Raubkatzen macht sich Forrer keine Sorgen: «An mir wird im Frühling immer noch genug dran sein.»

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