Besteht er am Nordwestschweizer?
Wicki gibt Comeback nach 35 Tagen

Fünf Wochen nach einer schweren Sprunggelenks-Verletzung hinterlässt Joel Wicki zumindest im Vergleich mit seinen Trainingspartnern einen sehr starken Eindruck. Kann er am Sonntag auch gegen die stärksten Nordwestschweizer bestehen?
Publiziert: 13.08.2017 um 07:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:36 Uhr
Marcel W. Perren

Das grösste Drama dieser Kranzfest-Saison hat sich am 9. Juli auf der Rigi er­eignet. Nach Erfolgen gegen die Nordostschweizer Eidgenossen Dani Bösch und Stefan Burkhalter deutet zuerst alles darauf hin, dass der Entlebucher Joel Wicki vier Wochen nach seinem Triumph auf dem Stoos einen weiteren Berg-Klassiker gewinnen kann. Aber dann überschlagen sich die ­Ereignisse.

Zuerst erleidet Wickis Schlussgang-Gegner Bruno Nötzli eine schwere Knieverletzung. Weil es im Schwingsport aber keine Forfait-Siege gibt, holen die Herren aus dem Ein­teilungs-Gericht Sven Schurtenberger als Ersatz für Nötzli aus der Dusche ­heraus. Der ­Luzerner macht Wicki anschliessend derart heftig platt, dass dieser verletzt liegen bleibt und am Tag danach folgende Diagnose erhält: Aussenbandrisse am Sprung­gelenk und eine Kapselverletzung.


Ein Start am Unspunnen vom 27. August war zu diesem Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich. Doch nun gibt es das vorläufige Happy End dieses Zwilchhosen-Dramas bereits zwei Wochen vor dem grossen Showdown in Inter-laken. Wicki geht heute beim Nordwestschweizerischen in Therwil BL an den Start.

Foto: KEY
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Ist Wicki auch mental bereit?

«Der Heilungsprozess verlief viel schneller als erwartet. Mit einem intensiven Therapieprogramm habe ich jedoch viel dazu beigetragen», erklärt der 20-jährige Wicki. Sein Trainer Dani Hüsler liefert ein paar Details zu Joels Wunderheilung: «Er hat sehr gut auf ein Medikament angesprochen, welches ihm in den Fuss gespritzt wurde. Zudem hat er in seinem Willisauer Fitness­zentrum einen herausragenden Physio gefunden.»

Laut Hüsler geht es Joel Wicki bereits wieder so gut, dass er im Training mit dem Schwingklub Entlebuch selbst die bösesten ­Widersacher wie Puppen durch die Luft «gekurzt» habe: «Joel hat letzten Dienstagabend einige wirklich starke Trainingspartner umgehauen. Er ist körperlich ­bereits wieder so stark wie vor dem Rigi-Schlussgang. Die Frage ist jetzt nur noch, ob er auch ­mental stark genug ist, um eine solche Leistung im Wettkampf ­abzurufen.»

Nordwestschweizerisches in Therwil - 13. August

Spitzenpaarungen 1. Gang
Patrick Räbmatter – Sven Schurtenberger
Christoph Bieri – Martin Hersche
Bruno Gisler – Joel Wicki
Mario Thürig – Marcel Kuster
Nick Alpiger – Matthias Aeschbacher

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