Ruhet in Frieden!
Diese Sportler mussten uns 2019 verlassen

«Du bist nicht tot, du wechselst nur die Räume. Du lebst in uns und gehst durch unsere Träume», sagte einst Michelangelo. In Gedenken an die Sportlerinnen und Sportler, die 2019 gehen mussten.
Publiziert: 31.12.2019 um 00:58 Uhr
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Aktualisiert: 01.01.2020 um 11:56 Uhr
Daniel Leu

20. Januar: Aniello Fontana (†71)

Er war das Gesicht des FC Schaffhausen. Die Gesundheit des Präsidenten war seit Jahren angeschlagen. Er hinterlässt drei Kinder und neun Enkel.

Foto: Steffen Schmidt/freshfocus

21. Januar: Emiliano Sala (†28)

Der argentinische Fussballer war auf dem Weg zu seinem neuen Klub Cardiff, als sein Flugzeug über dem Ärmelkanal abstürzte. Zwei Wochen später wurde sein Leichnam geborgen. Später wurde bekannt, dass der Pilot nicht die Lizenz zum Befördern von Fluggästen besass.

Foto: AP

28. Januar: Otto Schubiger (†94)

1948 gewann er mit der Schweizer Hockey-Nati Olympia-Bronze. Der gelernte Goldschmied war einer der ersten Spieler, der sich gesund ernährte und hart trainierte. Nach seiner Karriere frönte er seinem Hobby: dem Fischen.

Foto: RDB

3. Februar: Matti Nykänen (†55)

«Ich hätte niemals so viel trinken sollen», sagte Nykänen einst. Der Alkohol – er war der grösste Feind des vierfachen Olympiasiegers im Skispringen. Das Ziel des Finnen war es, 100 Jahre alt zu werden. Doch mit 55 hörte sein Herz auf zu schlagen.

Foto: Keystone

6. Februar: Rudi Assauer (†74)

Sein grösstes Ziel blieb ihm verwehrt: einmal mit Schalke deutscher Meister zu werden. 2012 erkrankte der Fussball-Manager an Alzheimer. Im Februar starb der Mann mit der Zigarre an den Folgen seiner Krankheit.

Foto: keystone-sda.ch

7. Februar: Heidi Mohr (†51)

Sie war die Stürmerin des deutschen Frauenfussballs. In 104 Länderspielen schoss sie 83 Tore. Entsprechend wurde sie auch zu Europas Fussballerin des Jahrhunderts gekürt. Sie starb an den Folgen eines Krebsleidens.

Foto: imago/Pressefoto Baumann

9. Februar: Maximilian Reinelt (†30)

2012 wurde der Deutsche im Rudern (Achter) Olympiasieger. Im Winter starb er völlig überraschend beim Langlaufen in St. Moritz. Monate später wurde bekannt, dass er an einer seltenen Krankheit litt, die alle Organe angriff und zum Herzstillstand führte.

9. Februar: Peter Redolfi (†96)

Er war der letzte noch lebende Spieler der FCB-Meistermannschaft von 1953. Der Elsässer spielte über ein Jahrzehnt für die Rotblauen.

Foto: KEY

12. Februar: Gordon Banks (†81)

Er hexte England 1966 zum Fussball-WM-Titel gegen Deutschland. Und brachte an der WM 1970 mit seinen Paraden Pelé zum Verzweifeln. Im Februar schlief er friedlich ein.

Foto: imago sportfotodienst

26. Februar: Dr. Heinz Bühlmann (†74)

Kein Schweizer Sport-Arzt behandelte so viele Prominente wie er. Zu seinen Patienten zählten Stars wie Martina Hingis, Bruno Kernen oder Pascal Zuberbühler.

Foto: Blicksport

2. März: Werner Schneyder (†82)

Er war die Stimme des deutschsprachigen Boxens. Doch der Österreicher war mehr: Kabarettist, Boxkampfrichter, Schauspieler, Sportkommentator.

14. März: Charlie Whiting (†66)

Der Brite war seit 1997 Formel-1-Renndirektor. Drei Tage vor dem Saisonstart in Melbourne fand man ihn tot in seinem Hotelzimmer auf. Todesursache: Lungenembolie.

Foto: KEY

20. April: Karl Grob (†72)

Mit 16 Jahren debütierte er als linker Flügel beim FC Küsnacht in der 1. Liga. Später wurde er Goalie und stand als solcher während 20 (!) Jahren im Tor des FC Zürich. Nach seiner Karriere arbeitete er als Lagerist bei Coop. Im April versagten seine Organe.

Foto: BENJAMIN SOLAND

29. April: Josef Sural (†28)

Der tschechische Fussball-Nationalspieler verunglückte in der Türkei bei einer Rückreise von einem Auswärtsspiel. Der Busfahrer soll eingeschlafen sein.

Foto: imago images / Bildbyran

18. Mai: Manfred Burgsmüller (†69)

Der Deutsche zählte zu den erfolgreichsten Fussballstürmern Deutschlands. Mit Bremen wurde er 1988 Meister. Nach seiner Karriere versuchte er sich auch noch im American Football.

Foto: imago images/Laci Perenyi

20. Mai: Niki Lauda (†70)

Der dreifache Formel-1-Weltmeister sprang dem Tod mehrmals von der Schippe. 1976 verbrannte er beinahe auf dem Nürburgring. Später mussten ihm zweimal eine neue Niere implantiert werden. In diesem Frühling kam es zu Komplikationen. Er starb in der Uni-Klinik Zürich.

Foto: keystone-sda.ch

1. Juni: José Antonio Reyes (†35)

Mit Real Madrid und Arsenal London wurde er Meister, mit Atletico und Sevilla gewann er gleich fünfmal die Europa League. Der Spanier kam bei einem Autounfall ums Leben. Zusammen mit zwei seiner Neffen.

Foto: imago/Cordon Press/Miguelez Sports

3. Juni: Jure Jerkovic (†69)

Der Jugoslawe war einer der besten ausländischen Fussballer, der je in der Schweiz gespielt hat. Mit dem FCZ wurde der Mittelfeld-Regisseur 1981 Meister.

Foto: Blick Sport

4. Juni: Lennart Johansson (†89)

Während 17 Jahren präsidierte der Schwede die Uefa. 1998 kandidierte er bei der Fifa um das Amt des Präsidenten. Und unterlag Sepp Blatter. Wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag starb er nach kurzer, schwerer Krankheit.

Foto: TOTO MARTI

6. Juni: Rolf Maurer (†81)

1964 gewann der Zürcher zwei Etappen und die Gesamtwertung der Tour de Suisse.

Foto: BLICK

15. Juni: Mathias Gnägi (†31)

Der Amateur-Töffrennfahrer aus Wangen an der Aare verunglückte bei einem Rennen im finnischen Imatra. Er verlor bei regennasser Strecke die Kontrolle über sein Motorrad.

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18. Juni: Christian Wägli (†84)

An den Olympischen Spielen 1960 durfte der Leichtathlet die Schweizer Delegation als Fahnenträger anführen. Bereits zwei Jahre zuvor wurde der Berner Mittelstreckler zum Schweizer Sportler des Jahres gekürt.

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29. Juni: Florijana Ismaili (†24)

Seit 2015 lief die Fussballerin regelmässig für die Schweizer Nati auf. Ende Juni sprang sie von einem Boot in den Comer See. Und tauchte nicht mehr auf. Wenige Tage später konnte nur noch ihr Leichnam geborgen werden.

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19. Juli: Enrico Scacchia (†56)

Der Schweizer mit italienischen Wurzeln kämpfte in den 80er-Jahren zweimal um einen EM-Titel im Boxen. Beide Male verlor er. Auch abseits des Ringes musste er viele Treffer einstecken: Scheidung, Einlieferung in eine psychiatrische Klinik. Im Juli starb Scacchia an Krebs.

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20. Juli: Peter McNamara (†64)

Der Australier (im Bild links) zählte zu den besten Tennis-Doppel-Spielern der Welt und traf dabei regelmässig auf Heinz Günthardt. Im Einzel schaffte er es bis auf Platz 7 der Weltrangliste. Er starb an Prostatakrebs.

Foto: Instagram

20. Juli: Ruedi Baer (†77)

Der gebürtige Zürcher war 13 Jahre lang YB-Präsident. In seine Amtszeit fiel auch der Meistertitel 1986. Der Mitbegründer des Elektronikhändlers Interdiscount starb 77-jährig an den Folgen einer Hirnblutung.

August: Blanca Fernandez Ochoa (†56)

«Heute ist ein sehr trauriger Tag für den spanischen Sport», twitterte Fussball-Legende Iker Casillas nach der Bekanntgabe ihres Todes. Ochoa ist die erfolgreichste spanische Skirennfahrerin aller Zeiten. Ende August begab sie sich auf eine Bergwanderung. Anfang September wurde sie tot aufgefunden. Mutmassliche Todesursache: Selbstmord.

Foto: imago images / HJS

23. August: Egon Zimmermann (†80)

Der Österreicher war einer der herausragendsten Skirennfahrer der 60er-Jahre. 1964 holte er Gold in der Olympia-Abfahrt. Er starb an Herzversagen.

Foto: Blicksport

31. August: Anthoine Hubert (†22)

Der Franzose galt als grosses Motorsport-Talent. Beim Formel-2-Rennen in Spa wurde er in einen schweren Unfall verwickelt. Dabei wurde sein Auto auseinander gerissen. Zwei Stunden später erlag er seinen schweren Verletzungen.

Foto: freshfocus

3. September: Halvard Hanevold (†49)

Der Norweger gewann im Biathlon dreimal Olympia-Gold und wurde fünfmal Weltmeister. Zur Todesursache wurden bis heute keine Angaben gemacht.

Foto: imago images/Contrast

13. September: Rudi Gutendorf (†93)

Weltenbummler: Wenn das auf einen Fussball-Trainer zugetroffen hat, dann auf den Deutschen. Er gilt als der Trainer mit den meisten internationalen Engagements. Auch in der Schweiz war er tätig und führte 1960 Luzern zum Cupsieg.

Foto: imago images / Martin Hoffmann

6. Oktober: Martin Lauer (†82)

1959 stellte der Deutsche im Letzigrund den ersten Weltrekord bei Weltklasse Zürich auf. Später wurde der Hürdenläufer Olympiasieger. Doch wegen eines Infekts musste er früh seine Karriere beenden. Um Geld zu verdienen, wurde er deshalb Schlagersänger.

Foto: imago images/Horstmüller

2. November: Norbert Eder (†63)

Mit Bayern München wurde er dreimal Meister. Zwischen 1988 und 1990 liess der deutsche Verteidiger seine Karriere beim FC Zürich ausklingen.

Foto: imago images/Ferdi Hartung

15. November: Harrison Dillard (†96)

Er ist bis heute der einzige Leichtathlet, der sowohl über 100 Meter als auch 110 Meter Hürden Olympiasieger wurde. Beides gelang dem Amerikaner 1948 und 1952.

26. November: Köbi Kuhn (†76)

Über ihn muss man wohl nicht mehr viel sagen: «Köbi National» war Kult und ein Sympathieträger. Er litt an Alters-Leukämie. Ende November starb der einstige Trainer der Fussball-Nati im Spital Zollikerberg.

Foto: keystone-sda.ch

20. Dezember: Edi Krieger (†73)

Das Wunder von Cordoba. Ohne ihn hätte es das wohl nie gegeben. Dank seinen Torvorlagen schoss Österreich Deutschland an der WM 1978 aus dem Turnier.

22. Dezember: Fritz Künzli (†73)

Er war der erste Popstar des Schweizer Fussballs. Zusammen mit seiner Frau Monika Kaelin sorgte er für zahlreiche Schlagzeilen. Auch als Fussballer spielte er gross auf und wurde beim FCZ unter anderem dreimal Torschützenkönig.

Foto: keystone-sda.ch
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