Schweizer Equipe Sechste an der EM
Fuchs und Guerdat jagen Einzel-Medaille

Die Schweizer Equipe hat sich etwas rehabilitiert, aber ihr Medaillen-Ziel mit dem 6. EM-Platz dennoch deutlich verpasst. Nun kämpfen Martin Fuchs und Steve Guerdat um Einzel-Edelmetall.
Publiziert: 23.08.2019 um 18:49 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Als versöhnlicher Abschluss des Team-Wettbewerbs kann die zweite Runde des Nationenpreises an der EM in Rotterdam verbucht werden. Mehr nicht. Dass das Ziel einer Team-Medaille verpasst wird, war bereits nach der ersten und total verpatzten Runde des Nationenpreises klar.

In der zweiten Runde hat sich unsere Equipe zumindest etwas rehabilitiert. Auf seine 17 Fehlerpunkte lässt EM-Debütant Niklaus Rutschi (53) einen Ritt ohne Abwurf folgen, kassiert nur einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung. Nur Paul Estermann (56) findet mit Lord Pepsi den Tritt nicht.

Nach 20 Fehlerpunkten gibt der Routinier im zweiten Umgang nach zwei Abwürfen auf. Wohl auch mit dem Hintergedanken, dass mit dem Team nichts mehr zu holen ist und die folgenden Starter Martin Fuchs und Steve Guerdat sowieso ein besseres Resultat beitragen werden.

Martin Fuchs ist der einzige Schweizer, dem im EM-Nationenpreis zwei Nuller-Runden gelingen.
Foto: Icon Sport via Getty Images
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Damit soll er Recht behalten. Martin Fuchs zeigt auf seinem Top-Wallach Clooney erneut einen makellosen Ritt, «nur mit der Zeit war ich etwas eng», resümiert er gegenüber der «Pferdewoche». Der 27-Jährige beschert seiner Equipe somit als einziger Reiter einen Doppel-Nuller.

Noch einen Rang aufgeholt

Denn: Bei Schlussreiter Steve Guerdat (37) und seiner Stute Bianca fällt in der Kombination eine Stange. Diese vier Strafpunkte sind für die Teamwertung weniger verhängnisvoll als fürs Einzel-Klassement (die Punkte werden von jeder Prüfung mitgenommen). Da rutscht Guerdat vom verheissungsvollen 2. auf den 5. Zwischenrang ab. Fuchs dagegen kann sich dank dem zweiten Nuller vom 7. auf den 3. Zwischenrang verbessern und befindet sich in Lauerstellung.

Trotz Guerdats Fehler – die Schweizer Equipe beendet die EM auf dem 6. Platz, macht vom Vortag noch einen Rang gut. «Die Enttäuschung kam, als ich den Teams zuschaute, die um die Medaillen ritten und realisierte, dass wir nicht dabei sind», so Fuchs.

Europameister werden die Belgier, die sich gleichzeitig noch ein Olympia-Ticket sichern. Silber geht an Deutschland. Und sowohl die Briten, die Bronze holen, wie auch die Franzosen auf Platz 4 holen sich den Olympia-Startplatz für Tokio 2020.

Sonntag, 13.00 Uhr: Einzel-Final, 1. Umgang der besten 25. 15.30 Uhr: Einzel-Final, 2. Umgang der Top 12.

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