Pogacar geschlagen
Vingegaard gewinnt zweite Bergankunft und holt Gelb

Der erste Härtetest im Hochgebirge in der 109. Tour de France bringt einen Leaderwechsel. Titelverteidiger Tadej Pogacar bricht in der 11. Etappe ein und verliert das Maillot jaune an den Etappensieger Jonas Vingegaard.
Publiziert: 13.07.2022 um 17:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2022 um 22:04 Uhr

Vingegaard setzte sich in der schwierigen Alpenetappe, die über 152 km von Albertville zum Col du Granon führte, solo durch und erfüllte sich mit seinem ersten Tagessieg im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt auch den Traum vom so begehrten gelben Leadertrikot. Der letztjährige Gesamtzweite erwies sich im 11,3 km langen Schlussanstieg als der Stärkste. Er attackierte 4,5 km vor dem Gipfel und liess damit auch Pogacar stehen.

Der bislang so souverän wirkende Slowene büsste als Etappensiebter bis ins Ziel fast drei Minuten auf Vingegaard ein. Zweiter wurde der Kolumbianer Nairo Quintana mit einem Rückstand von 59 Sekunden, gefolgt von Romain Bardet (1:10 zurück). Der Franzose ist im Gesamtklassement der erste Verfolger von Vingegaard. Die Differenz zum Dänen beträgt 2:16 Minuten. Weitere sechs Sekunden zurück folgt als Dritter Pogacar.

Der Gesamtsieger der letzten beiden Jahre wurde bereits früh in der Etappe attackiert. Vingegaard und sein Teamkollege Primoz Roglic von Jumbo-Visma nahmen ihn schon im Aufstieg zum Col du Galibier, mit 2642 Meter über Meer das Dach dieser Tour, etwa 60 im vor dem Ziel, in die Zange. Doch diese Angriffe wehrte Pogacar noch alle ab. Im Schlussanstieg habe er dann nur noch gelitten, so der Slowene, der sich aber kämpferisch zeigte: «Es ist noch nichts verloren.»

Jonas Vingegaard gewinnt die zweite Bergankunft.
Foto: MARCO BERTORELLO

Schon am Donnerstag bietet sich dem entthronten Leader die Chance, eine Antwort zu zeigen, wenn am französischen Nationalfeiertag die Königsetappe dieser Tour ansteht. Drei Steigungen der höchsten Kategorie haben die Fahrer in den Alpen zu bewältigen. Zum Abschluss werden hunderttausende Fans die 21 berühmten Serpentinen und den 13,8 km langen Anstieg hinauf zur Alpe d'Huez säumen. Das Radsport-Mekka steht zum ersten Mal seit vier Jahren wieder im Etappenplan der Frankreich-Rundfahrt. (SDA)

Van der Poel gibt auf

Mathieu van der Poel ist während der 11. Etappe aus der Tour de France ausgestiegen. Der niederländische Superstar war zu Beginn der Alpenetappe zusammen mit seinem grossen Rivalen, dem Belgier Wout van Aert, ausgerissen, wurde später vom Peloton zunächst ein- und dann überholt, bevor er das Handtuch warf.

Der zweifache Gewinner der Flandern-Rundfahrt war nach seinem 5. Platz im Auftaktzeitfahren in Kopenhagen in den letzten Tagen nur noch ein Schatten seiner selbst.

Im letzten Jahr hatte Van der Poel die Frankreich-Rundfahrt nach der 8. Etappe verlassen, nachdem er am zweiten Tag einen Etappensieg errungen und danach sechs Tage lang das Maillot jaune getragen hatte. (SDA)

Mathieu van der Poel ist während der 11. Etappe aus der Tour de France ausgestiegen. Der niederländische Superstar war zu Beginn der Alpenetappe zusammen mit seinem grossen Rivalen, dem Belgier Wout van Aert, ausgerissen, wurde später vom Peloton zunächst ein- und dann überholt, bevor er das Handtuch warf.

Der zweifache Gewinner der Flandern-Rundfahrt war nach seinem 5. Platz im Auftaktzeitfahren in Kopenhagen in den letzten Tagen nur noch ein Schatten seiner selbst.

Im letzten Jahr hatte Van der Poel die Frankreich-Rundfahrt nach der 8. Etappe verlassen, nachdem er am zweiten Tag einen Etappensieg errungen und danach sechs Tage lang das Maillot jaune getragen hatte. (SDA)

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