Schwacher Mathias Frank in Arosa
«Habe diese Tour de Suisse in den Sand gesetzt»

Der Kolumbier Nairo Quintana ist der beste Kletterer in Arosa. Als schlechter Zeitfahrer hat er aber keine Chance mehr, diese Tour de Suisse zu gewinnen. Die Schweizer enttäuschen – keiner fährt in die Top 10.
Publiziert: 15.06.2018 um 16:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:20 Uhr
Hans-Peter Hildbrand und Dario Dietsche

Beim zweiten Anlauf ist er weg! Nairo Quintana traut sich beim 30-Kilometer-Anstieg nach Arosa einiges zu, greift gleich zu Beginn doppelt an und strahlt oben angekommen über beide Ohren. Der Kolumbianer gewinnt seine erste Etappe an der Tour de Suisse solo und düst damit vom sechsten auf den zweiten Rang des Gesamtklassements.

«Der Sieg tut mir gut. Ich fand den Rhyhtmus im Schlussauftsieg schnell. Ich bin bereit, auch wenn ich den Abstand zu Porte lieber vergrössert hätte», so Quintana, der sich in der Schweiz auf die Tour de France vorbereitet.

Wo bleibt die Antwort von Leader Porte an der 7. Etappe der Tour de Suisse? Sie erfolgt fünf Kilometer vor dem Ziel mit einer spritzigen Attacke. Doch Porte kommt nicht mehr ran, wird mit 22 Sekunden Rückstand Dritter, hinter Jakob Fuglsang. Dies dank seines Helfers, dem Olympiasieger Greg Van Avermaet. Der Belgier macht im Aufstieg Tempo, mit Porte am Hinterrad.

Neu stehen Porte in der Gesamtwertung 17 Sekunden Vorsprung auf Quintana zu Buche. Diese sollten reichen fürs Zeitfahren in Bellinzona (Sonntag). Richie Porte ist im Kampf gegen die Uhr klar der bessere Rennfahrer.

Frank rutscht 2 Plätze ab

Mathias Frank fährt in Arosa auf Platz 19. Über zwei Minuten verliert er auf den Etappensieger. «Nach drei Kurven war es für mich vorbei», erklärt der Luzerner. Er ist zu Beginn des Aufstieg in Chur ist er zu weit hinten im Feld. So ein Fehler darf einem routinierten Profi wie Frank nicht passieren. «Für mich ist es eine grosse Enttäuschung, ich habe diese Tour de Suisse in den Sand gesetzt.»

Enttäuscht bei der 7. TdS-Etappe – Mathias Frank.
Foto: KEY

Frank verliert zwei Ränge im Gesamtklassement, ist neu Sechzehnter mit über drei Minuten Rückstand. Beim finalen Wochenende im Tessin wird der bekanntlich schwache Zeitfahrer wohl weder auf der Flachetappe am Samstag, noch am Sonntag Zeit gut machen können und sein grosses Ziel – einen Top-10-Platz – verpassen.

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