Reaktion durch offenen Brief
Froome bei Team-Präsentation ausgebuht

Von den Doping-Vorwürfen wurde Chris Froome (33) entlastet. Bei den Tour-de-France-Zuschauern muss der Vorjahressieger kurz vor dem Start dennoch untendurch. Nun reagiert er mit einem offenen Brief.
Publiziert: 06.07.2018 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:18 Uhr
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Bei der Teamvorstellung:Froome wird vor Tour-Start von Zuschauermenge ausgebuht

Chris Froome weht trotz Freispruch von den Doping-Vorwürfen ein eisiger Wind entgegen. Diesmal machen ihm die Zuschauer das Leben schwer: Bei der Teampräsentation vor dem Start der Tour de France schmettern Pfiffe und Buh-Rufe auf den Briten ein.

Und die Vorstellung des Sky-Teams, das Froome erneut als Captain anführt, geht im Gebuhe der 5000 Zuschauer unter. Viermal hat Froome die Frankreich-Rundfahrt bereits gewonnen, vor der 105. Ausgabe des grössten Rad-Ereignisses der Welt ist der Brite für viele Rad-Fans dennoch kein Star.

Erst noch am vergangenen Montag sieht die Welt für den vierfachen Tour-Sieger gut aus: Der Internationale Radsport-Verband UCI spricht den Briten von jeglichem Fehlverhalten frei. Froome war im September 2017 bei der Vuelta Espana positiv auf das Asthma-Mittel Salbutamol getestet worden. Nach dem Freispruch reagiert Chris Froome gegenüber der «Times» gelöst: «Ein riesiges Gewicht fällt von meiner Schulter.»

Froomes offener Brief

Ob dieses Gewicht mit den Buh-Rufen und Pfiffen wieder grösser geworden ist? Der Rundfahrten-Spezialist versucht ein weiteres Mal, den Fans seine Unschuld zu beteuern.

«Ich weiss, dass die französische Öffentlichkeit fair ist, doch vielleicht nicht alle Fakten meines Falles kennt», schreibt er in einem offenen Brief in der Zeitung «Le Monde». «Irgendein Rennen auf einer Lüge basierend zu gewinnen, wäre für mich eine persönliche Niederlage.»

Muss der Brite trotz seiner Erklärungsversuche bei den Fans weiterhin untendurch, droht ihm auf den 21 Etappen ein Spiessrutenlauf. Oder wird es sogar noch schlimmer? 2015 wurde Froome an der Tour de France von einem Zuschauer mit Urin überschüttet, tags darauf bespuckt.

Vor und nach den Etappen schützen Froome Bodyguards. Während den Etappen aber ist der Sky-Fahrer eher auf sich alleine gestellt und muss auf respektvolles Verhalten der Zuschauer hoffen. (str/red)

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