Spektakel an der Vuelta
Top-Favorit Roglic stürzt und verliert Leadertrikot

Nach dem Ruhetag am Montag lassen es die Fahrer an der Vuelta wieder krachen – und wie. Leader Primoz Roglic (31) nimmt in der Abfahrt zu viel Risiko. Der Schweizer Gino Mäder (24) hält sich im Hintergrund.
Publiziert: 24.08.2021 um 18:49 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2021 um 19:22 Uhr
Nicola Abt

Das Profil der 10. Etappe verspricht im Vorfeld nicht das ganz grosse Spektakel. Es kommt anders.

Eine Ausreissergruppe mit 32 Fahrern löst sich früh vom Feld. Schnell wird klar, dass der Sieger der Etappe unter diesen Athleten ausgemacht wird. Es entwickeln sich zwei Rennen in einem. Zuvorderst geht es um den Tagessieg und hinten bekämpfen sich die Tour-Favoriten.

Top-Favorit in der Offensive

Im letzten Aufstieg steigt der Gesamtführende Primoz Roglic (31) aus dem Sattel und testet die Beine seiner Konkurrenten. Die Lücke geht auf.

Dämpfer für Primoz Roglic – der Slowene verliert an der 10. Etappe sein rotes Leadertrikot.
Foto: AFP

Während das Velo-Ass von hinten Dampf macht, hat sich Michael Storer (24) an der Spitze von seinen letzten Fluchtgehilfen verabschiedet. Eine Solo-Fahrt über mehr als 15 Kilometer. Der Australier setzt alles auf eine Karte.

Im Kampf der Favoriten überquert Roglic die Bergwertung als Erster. Kurz darauf stürzt der Zeitfahr-Olympiasieger! In der Abfahrt unterschätzt er eine Kurve. Von hinten rauschen die Konkurrenten heran. Roglic kann weiterfahren. Der Vorsprung ist weg.

Führungswechsel im Gesamtklassement

Währenddessen bejubelt Michael Storer den Etappensieg. Der Poker ist aufgegangen. Kurz darauf überquert Odd Christian Eiking (26) die Ziellinie. Der Überraschungsmann aus Norwegen übernimmt die Führung in der Gesamtwertung.

Für Roglic ist das kein Beinbruch. Er distanziert trotz Sturz und Etappenplatz 37 (fast 12 Minuten Rückstand) mit Bernal und Yates zwei seiner ärgsten Konkurrenten um über 30 Sekunden. Der Schweizer Gino Mäder (24) muss sich mit Etappenrang 41 zufrieden geben. Im Gesamtklassement rutscht der bisher verblüffende Mäder vom zwölften auf den vierzehnten Platz ab.

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