«Ich wollte keine Show abziehen»
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Diverse Hochkaräter am Start:Darauf können Sie sich an der Sportler-Wahl freuen

«Ich wollte keine Show abziehen»
Das steckte hinter Cancellaras legendärem Anzug

Er ist vierfacher Weltmeister, Doppel-Olympiasieger und wurde zweimal zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt: Fabian Cancellara. Er blickt auf besondere Ehrungen zurück.
Publiziert: 13.12.2020 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2020 um 13:52 Uhr
Mathias Germann

BLICK: Fabian Cancellara, Sie wurden 2008 und 2016 zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt. Welcher Pokal war spezieller?
Fabian Cancellara: Beide waren wunderbar. Aber jener von 2016 war noch unglaublicher. Denn mit dem Olympiasieg in Rio hatte ich meine Karriere als Sportler beendet, und diese Ehrung war das Tüpfelchen auf dem i – eine grosse Anerkennung vom Schweizer Volk, von den Athleten und der Presse. Für mich war es ein einzigartiger Abschluss eines Lebensabschnitts.

Wie war die Party danach?
Wir gingen schon etwas feiern (schmunzelt). Aber ich hatte natürlich auch noch zahlreiche Interviews, die ich geben durfte. Von daher blieb mir nicht mehr allzu viel Zeit.

2008 zogen Sie alle Blicke auf sich – schon bevor feststand, dass sie gewinnen würden. Erinnern Sie sich?
Klar! Mein Anzug stach damals ziemlich heraus und sorgte für mächtig viel Diskussionsstoff.

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BLICK Sport Champions 2020:Wer wird Sportlerin des Jahres?

Er war cremefarben, bestickt und hatte auch einen Goldschimmer im Stoff.
Meine Frau hatte ihn ausgesucht. Sie trug ein Kleid in ähnlicher Farbe, und mir gefiel der Gedanke, im Partnerlook aufzutreten. Es war für mich auch eine Form, um Stefanie Dankbarkeit zu zeigen für viele Jahre, in denen Sie auf vieles verzichten musste, weil ich oft weg war. Es ging mir nicht darum, eine Show abzuziehen.

Fabian Cancellara wurde 2008 und 2016 zum Sportler des Jahres gewählt.
Foto: Blicksport
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Stimmt es eigentlich, dass der Veranstalter um dunkle Anzüge gebeten hatte?
Ja. Aber etwas Auflockerung ist doch auch nicht schlecht, oder? Übrigens habe ich den Anzug von damals immer noch im Schrank. Allerdings würde ich kaum noch hineinpassen (lacht).

Was bringt die Auszeichnung zum Schweizer Sportler des Jahres: Stolz, Prestige oder Geld?
Es war sicher gut für meinen Palmarès. Aber was genau ich daraus ziehen konnte, ist schwierig zu sagen. Für mich waren diese Titel das Zeichen einer riesigen Wertschätzung, ich war sehr stolz. Denn: Man kann sie nicht planen wie ein Rennen.

Wo bewahren Sie die Pokale auf?
Bei uns daheim im Büro. Es sind übrigens zwei von wenigen Pokalen, die ich schön ausgestellt habe. Viele liegen im Keller in irgendwelchen Schachteln.

BLICK ehrt die Champions des Jahres 2020. Sie sind als Gast dabei. Etwas Besonderes?
Ich freue mich darauf und finde es schön, dass Ringier so etwas auf die Beine gestellt hat – es ist ja durchaus aufwändig. Klar, es war wegen Corona ein schwieriges Jahr – dennoch haben viele Athleten grandiose Leistungen gezeigt. Dass man sie nun ehrt, ist wunderschön. Denn Sportler sind auch Botschafter.

Rad-Shootingstar Marc Hirschi gilt als Mitfavorit in der Kategorie Sportler des Jahres. Er kommt wie Sie aus Ittigen, Sie waren sein Idol und sind heute sein Manager. Was würde es Hirschi bedeuten, wenn er gewinnen würde?
Er wäre, denke ich, ziemlich perplex. Marc hat viele Träume, ­einen davon konnte er sich mit dem Etappensieg bei der Tour de France verwirklichen. Aber Schweizer Sportler des Jahres zu werden? Nein, daran dachte er sicher nicht.

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Hirschi gewann auch die Flèche Wallonne, holte WM-Bronze und wurde Dritter bei Lüttich–Ba­stogne–Lüttich, dem ältesten Radrennen der Welt.
Genau da hätte er auch gewinnen können. Leider hatte er im Sprint Pech, weil Julian Alaphilippe einen Schlenker machte, Marc aus den Pedalen steigen musste und so jeden Schwung verlor. Aber wissen Sie was? Es sind genau solche kleine Dramen, die die Leute vor dem TV mitfühlen lassen. Das verbindet und macht die Athleten menschlich.

Stucki, Cancellara und van Berkel küren heute die Champions 2020

Ein verrücktes Sportjahr geht zu Ende: Mit der Wahl der «BLICK Sport Champions» werden die Schweizer Athleten und Athletinnen ausgezeichnet, die im Trubel der Corona-Pandemie grosse Leistungen gezeigt, uns inspiriert und uns Hoffnung gegeben haben. Eine Jury aus 22 ehemaligen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres und die BLICK-Leser haben in sieben Kategorien entschieden, wer 2020 ganz besonders einen Preis verdient hat.

Kann Freeski-Star Andri Ragettli (22) mit seiner grossen Fangemeinde im Publikumsvoting Abfahrts-Ass Beat Feuz (32) und Rad-Diamant Marc Hirschi (22) Paroli bieten? Werden Sprinterin Ajla del Ponte (24) und Mountainbikerin Camille Balanche (30) Speed-Queen Corinne Suter (26) gefährlich?

Heute Nachmittag ab 15 Uhr wissen wir mehr: In einer hochkarätigen Live-Sendung auf Blick TV küren Schwingerkönig Christian Stucki, Eiskunstlauf-Legende Sarah van Berkel und Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara bei Moderator Fabian Fuhrer die Sieger.

Für die Gewinner gibts Ruhm und Ehre, für den Schweizer Sport-Nachwuchs einen Zustupf: BLICK spendet im Namen der Sieger in den beiden Hauptkategorien (Sportlerin und Sportler des Jahres) je 2000 Franken an eine Nachwuchs-Sportorganisation ihrer Wahl.

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