Gibts ein «Fränkisches» Familienfest?
Frank will den Gesamtsieg an der Tour de Suisse

Mathias Frank hat an der diesjährigen Tour de Suisse Grosses vor. Passend dazu feiert seine Tochter an der zweitletzten Etappe auch noch Geburtstag. Gibts ein «Fränkisches» Fest?
Publiziert: 04.06.2018 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 06:05 Uhr
Sven Forster

Am Samstag startet die Tour de Suisse. Einige der besten Radfahrer der Welt messen sich auf dem Schweizer Asphalt. Auch sechs Schweizer sind am Start. ­Einer von ihnen hegt Ambitionen auf den Gesamtsieg – Mathias Frank.

Zu BLICK sagt der 31-­Jährige: «Es ist nach wie vor ein ‹Buebetraum›, die Tour de Suisse zu gewinnen. Ich werde ja nicht jünger und die Konkurrenz nicht weniger.» Zielstrebig ergänzt der Radprofi: «Ich werde in den nächsten Jahren alles dafür geben. Der Traum soll in Erfüllung gehen.»

Mathias Frank geht als Captain seines «ag2r-Teams ins Rennen.
Foto: KEY

Der Luzerner geht als Captain ­seines französischen Teams «ag2r La Mondiale» an den Start. Besonders freut er sich auf die letzten zwei Etappen in Bellinzona. «Meine ganze Familie wird dort zu Besuch sein.» Auch, weil seine ­Tochter am 16. Juni, einen Tag vor dem abschliessenden Zeitfahren, Geburtstag hat. Es könnte also ­sogar zu einem Familienfest im Tessin kommen, sollte Frank in Bellinzona den Triumph einfahren.

An die vergangenen Rundfahrten verschwendet er keine Gedanken. Auch die schlechte Tour de ­Romandie im April hat er längst abgehakt. Die Vorbereitung läuft nach Plan. Alles sieht besser aus. Frank sagt: «Ich bin auf dem richtigen Weg, fühle mich gut und bin guter Dinge. Normaler­weise habe ich starke Beine.»

2013 platzt der Traum in der letzten TdS-Etappe – Freundin Nicole tröstet ihren Frank.
Foto: BLICKSPORT

Bei seiner Siegestour helfen soll der Schweizer Silvan Dillier. Der Zweite von Paris–Roubaix fährt im gleichen Team wie Frank. Dillier und sein Captain teilen sich sogar ein Zimmer. «Wir verstehen uns sehr gut und es ist schön, am Abend auch mal Schweizerdeutsch zu ­reden», sagt Frank mit einem Lächeln im Gesicht. Dillier ist sich seiner Rolle durchaus bewusst: «Mathias ist klar der Leader fürs Gesamtklassement. Meine Rolle ist unterstützend und ich ­hoffe, wir können als Team mit ihm einen Erfolg feiern.»

Teamkollege und Landsmann Silvan Dillier teilt sich ein Zimmer mit Frank.
Foto: KEY

Seine grössten Konkurrenten kann Frank noch nicht ­bestimmen: «Es gibt einige, die auch im Hinblick auf die Tour de France noch ein Fragezeichen haben. Man sieht Jan Spilak und Rui Costa, die bei der Tour de Suisse immer in Top-Form sind. Aber das sind nur zwei Namen von vielen.»

Tour-Direktor Olivier Senn 2016 bei der Etappe La Punt – Davos.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Was klar ist: Das Trikot des besten Schweizers gibts für den Schweizer Favoriten nicht mehr zu gewinnen. Dieses wurde durch das Grüne ­Trikot des besten Nachwuchs­fahrers ersetzt. Tour-Direktor ­Olivier Senn: «Der beste Schweizer ist sportlich nicht mehr vertretbar. Dafür ist das Fahrerfeld zu dünn.»Radprofi Dillier sieht darin kein Problem: «Immerhin sind fast alle Schweizer Anwärter auf einen Etappensieg oder sogar das gelbe Trikot.» Matthias Frank pflichtet ihm bei: «Wir haben einige Top-Athleten. Vor allem für Etappen­siege. Wie Michael Albasini, Stefan Küng oder auch Silvan Dillier.»

Dillier rechnet sich besonders in der dritten Etappe in Gansingen grosse Chancen aus. «Ein Etappensieg wäre sehr schön. Besonders in Gansingen in meinem ‹Garten›. Es wäre das Ultimative!» 

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