Schurter muss Teamkollege Frischknecht anschieben
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Bei Event in Südafrika:Schurter muss Teamkollege Frischknecht anschieben

Gesamtsieg am Cape Epic futsch
Schurter/Frischknecht erleben Schlusstag-Debakel

Mountainbike-Star Nino Schurter und Teamkollege Andri Frischknecht fahren beim prestigeträchtigen Cape Epic die ganze Woche um den Gesamtsieg. Aber am letzten Tag fällt das Schweizer Duo noch zurück.
Publiziert: 26.03.2023 um 14:45 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Das berühmt-berüchtigte Team-Etappenrennen Cape Epic gilt vom Prestige her als Tour de France für den Mountainbike-Sport. Der Unterschied der Biker in Südafrika zur Bummelei nach Paris? Am Cape Epic wird auch am letzten Tag noch Vollgas gegeben.

Zum Leidwesen für das Schweizer Duo Nino Schurter (36) und Andri Frischknecht (28). Der Olympiasieger und der Sohn von Bike-Legende Thomas Frischknecht erleben am Schlusstag ein Debakel.

Die Schweizer starten in den gelben Leadertrikots. Im Ziel bleibt Schurter/Frischknecht dann im Gesamtklassement nur Rang 3. Das Duo aus dem Scott-Team trug an fünf von acht Wettkampftagen Gelb – doch dann entgleitet am Ende der einwöchigen Tortur über gesamthaft 648 km Renndistanz und 15475 Höhenmeter der Traum vom Triumph.

Denkwürdige Woche in Südafrika: Das Schweizer Duo Nino Schurter/Andri Frischknecht landen als Dritte auf dem Cape-Epic-Podest.
Foto: © Nick Muzik | Cape Epic
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Es wäre für Schurter der dritte Cape-Epic-Sieg nach 2017 und 2019 gewesen.

Schurter muss Frischknecht den Berg hochschieben

Einen Sturz wegen einer vorbeihuschenden Antilope zu Beginn übersteht der zehnfache Cross-Country-Weltmeister noch unbeschadet. Doch dann muss vor allem Frischknecht bei der unfassbaren Temposchlacht an der Spitze Tribut zollen. Ein Video der Rennveranstalter zeigt, dass Schurter seinen Teamkollegen bei einer Bergaufpassage sogar mit einer Hand am Rücken unterstützend hochschiebt.

Die Schweizer verlieren den Anschluss und sukzessive Zeit. Im Ziel fehlen auf Etappenrang 5 fast sechs Minuten auf die Spitze. Ganz vorne schreibt hingegen das Duo mit dem Südafrikaner Matthew Beers (29) und dem Amerikaner Christopher Blevins (25) sein Cape-Epic-Märchen. Sie hatten auf der ersten Etappe viel Zeit eingebüsst – doch nun endet die Aufholjagd mit fünf Etappensiegen doch noch mit dem ganz grossen Triumph.

Schurter/Frischknecht fehlen final 4:11,5 Minuten auf den Gesamtsieg. Bitter: Um lediglich 22 Sekunden verpassen die Schweizer den zweiten Gesamtrang, den sich die Deutschen Lukas Baum/Georg Egger schnappen.

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