Beim Männer-Rennen klappts nicht mit einem Sieg von Lokalmatador Nino Schurter.
Von der zweiten Runde an fahren Schurter und Jaroslav Kulhavy zwar gemeinsam vorne weg. Der Abstand gegenüber dem Franzosen Julien Absalon pendelt sich bei 20 Sekunden ein.
Erst in der drittletzten Runde überschlagen sich die Ereignisse. Absalon fängt sich einen Plattfuss ein und fällt aus den TopTen und wenig später erwischt es auch Schurter.
Der Bündner hat aber Glück, dass es unmittelbar vor der Boxenzone passiert. Die Betreuer wechseln das Rad, doch Schurter verliert rund 20 Sekunden. Eine zu grosse Hypothek.
Kulhavy bringt den Sieg nach eineinhalb Stunden ins Trockene mit 33 Sekunden Vorsprung. Zum dritten Mal im dritten Rennen 2015 landet Schurter auf Platz zwei.
«Ich hatte gute Beine und eine gute Leistung. Ich setzte Jaroslav unter Druck, doch der Pneuschaden ist Pech. Im Mountainbike braucht es nicht nur eine gute Form, sondern immer auch ein wenig Glück. Ich hoffe, ich kann diese Saison noch ein Rennen gewinnen», sagt Schurter.
Nur um zwei Sekunden verpasst Mathias Flückiger als Vierter das Podest. Der Schweizer muss sich im Endspurt dem Tschechen Cink geschlagen geben.
Neff verpasst Podest in Lenzerheide
Auch die Frauen sind an diesem Wochenende im Einsatz. Und dort steigt Jolanda Neff (22) mit grossen Hoffnungen ins Weltcuprennen in Lenzerheide, wo sie auch ihre Trainingsbasis hat. Tausende Fans freuen sich bei Prachtswetter auf ein Bike-Spektakel. Neff hat die letzten drei Weltcuprennen (Final 2014 und Nove Mesto/Albstadt 2015) und die European Games 2015 gewonnen und startet im weissen Leadertrikot des Gesamtweltcups.
Doch ausgerechnet vor der Haustüre ist die Konkurrenz für einmal wieder stärker. Die Schweizerin setzt sich zwar im ersten Teil der ersten Runde an die Spitze, fällt dann aber bis auf Rang 13 zurück mit fast 50 Sekunden Rückstand. Optisch macht Neff einen geschwächten Eindruck. Was ist los? Sind es die Nachwirkungen eines Trainingssturzes am Freitag oder die Hitze?
Dann fängt sie sich aber rasch und startet eine Aufholjagd, die Neff bis Rang drei vorstossen lässt.
Plötzlich wirbeln ihre Beine wie gewohnt, speziell in den Abfahrten. Erst in der letzten von sieben Runden verlässt sie die Kraft erneut. Am Ende schaut Platz vier mit 2:05 Minuten Rückstand auf Siegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjä heraus.
Neff bleibt im Leadertrikot
Die 42-jährige Norwegerin schreibt mit ihrem 29. Weltcupsieg Geschichte. So viele hat noch niemand geschafft. «Klar wollte ich hier gewinnen in meinem Heimrennen. Der Plan ging nicht auf. Es war sehr heiss. Ich hatte Mühe, in den Rennrhythmus zu kommen. Vielleicht auch wegen der Hitze», sagt Neff. Nach drei Rennen sind Neff und Dahle-Flesjä im Weltcupgesamtklassement punktgleich. Jolanda bleibt aber dank 2:1-Siegen im Leadertrikot.
Forster holt Sieg bei der U23
Bei der Elite hat es nicht geklappt mit dem Topresultat, dafür gewinnt der Schweizer Lars Forster das U23-Rennen im Cross Country! Der 21-Jährige siegt vor dem Franzosen Titouan Carod und dem Amerikaner Howard Grotts.
Damit ist Forster der einzige Schweizer, der am Lenzerheide-Wochenende zuoberst aufs Treppchen fährt.