Erfolg gibt ihm schon mal recht
Darum ist Flückiger seinem Schweizer Team treu geblieben

Nach der Schweizer Meisterschaft feiert Mathias Flückiger in Leogang einen Doppelsieg. Der Erfolg gibt ihm recht, dass er im Winter seinen Vertrag beim Schweizer Team Thömus maxon verlängert und so auf vermeintlich viel Geld verzichtet hat.
Publiziert: 14.06.2022 um 08:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2022 um 16:31 Uhr
Sven Micossé

Am Ende bietet sich in Leogang (Oe) ein bekanntes Bild. Nach 2021 gewinnt Mathias Flückiger auch in dieser Saison sowohl das Short-Track- als auch das Cross-Country-Rennen. Nach dem kürzlichen Erfolg bei der Schweizer Meisterschaft legt der Berner nun auch im Weltcup nach und jubelt im Trikot seines Teams Thömus maxon. Vor der Saison hätte es noch anders kommen können.

Mit zwei Silbermedaillen (WM und Olympia) war die Saison 2021 ein dicker Erfolg für Flückiger. Nach der Saison nutzte er auch die Gunst der Stunde, versuchte sich und seinen Sport bekannter zu machen. Auch auf der Team-Ebene hätte sich etwas ändern können, sein Vertrag war ausgelaufen.

Der Sprung zu einem grossen Team winkte, und an interessanten Angeboten hatte es nicht gemangelt. Doch Flückiger hielt seinem – vermeintlich kleinen – Schweizer Team die Treue. «Bei uns ist nicht eine grosse Marke dahinter wie Specialized oder Scott. Wir sind national aufgestellt. Darum haben viele gedacht: Warum wechselt er nicht in ein ganz grosses Team?»

Nach einem verhaltenen Saisonstart jubelt Mathias Flückiger wieder.
Foto: keystone-sda.ch
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Rückschritt bei einem anderen Team

Für den 33-Jährigen ist sein Team aber «perfekt aufgestellt». «Was den Support und die gebotenen Möglichkeiten anbelangt, hätte ich in jedem anderen Team einen Rückschritt gemacht.» Besonders weil er die Mannschaft quasi mit aufgebaut hat.

Gemeinsam mit dem Team von Ex-Mountainbike-Profi Ralph Näf wurden die grössten Erfolge gefeiert. Flückiger gibt jedoch zu: «Logisch ist die finanzielle Frage auch immer ein Thema. In der Zeit, in der man noch gut ist, will man noch etwas absahnen.»

Dass er bei einem ausländischen Team definitiv mehr verdient hätte, sei aber nicht sicher. Zwar kann man im Mountainbike noch nicht so viel verdienen wie auf der Strasse. Für Flückiger stimmt aber die Situation. Und so hat er sich gegen das Risiko und für den Wohlfühlfaktor entschieden – sicher bis Olympia 2024. Die Erfolgskurve gibt ihm schon mal recht.

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