Er wollte Fahrerinnen-Fotos in Bikini und Höschen
Sexuelle Belästigung: UCI sperrt Rad-Manager

Marc Bracke wird für drei Jahre aus dem Verkehr gezogen. Er akzeptiert das Urteil nicht.
Publiziert: 25.06.2021 um 12:34 Uhr
Mathias Germann

«Sei nicht scheu. Das ist der Beginn eines Vertrauens-Verhältnisses», sagte Marc Bracke. Er forderte Sara Youmans (USA) und Maggie Coles-Lyster (Ka) auf, ihm Fotos «in Bikini und Höschen» zu schicken. Das behaupteten die Radrennfahrerinnen vor knapp zwei Jahren. Der Rad-Weltverband UCI nahm den Vorwurf gegen den Manager des belgischen Teams Doltcini-Van Eyck ernst und leitete im März 2020 Untersuchungen ein. Nun steht das Urteil fest: Bracke wird für drei Jahre vom Radsport suspendiert.

Für die UCI ist klar: Der Belgier hat eine ethische Grenze überschritten, die Vorwürfe der sexuellen Belästigung sind gerechtfertigt. Bracke sieht das anders. Auch sein Team betonte, dass solche Fotos «früher normal waren – viele Rad-Insider wissen das.» Die Idee dahinter: Man habe sich ein Bild der physischen Verfassung der Fahrerinnen machen wollen.

Noch ist das letzte Wort in der Causa Bracke nicht gesprochen: Er akzeptiert das UCI-Urteil nicht und geht vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.

Marion Sicot ist eine der Fahrerinnen, die Marc Bracke wegen sexueller Belästigung beschuldigen.
Foto: Icon Sport via Getty Images
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