«Möchte dem Radsport erhalten bleiben»
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Michael Schär beendet Karriere:«Möchte dem Radsport erhalten bleiben»

Er will jetzt «weniger reisen»
Michael Schär tritt nach 18 Profi-Saisons zurück

Für Michael Schär ist Ende Saison fertig mit dem Leben als Radprofi. Der Luzerner, der von 2011 bis 2021 elfmal in Serie die Tour de France bestritt, wird mit 37 Jahren seine Karriere beenden.
Publiziert: 16.05.2023 um 12:37 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2023 um 08:55 Uhr

Schär gab sein Profi-Debüt im Sommer 2006 beim Schweizer Team Phonak. Prägend waren für den Innerschweizer die neun Saisons mit BMC. Im Dress des amerikanischen Teams mit dem Schweizer Mäzen Andy Rihs feierte er seine grössten Erfolge. Siege des starken Helfers Schär, der praktisch nie auf eigene Rechnung fuhr, hatten allerdings Seltenheitswert.

Der Schweizer Meistertitel 2013, im Jahr darauf der Solo-Triumph in der 2. Etappe der Utah-Rundfahrt – damit ist das persönliche Palmares des 36-Jährigen, der als Nachwuchsfahrer zu den grössten Schweizer Talenten gezählt worden war, komplett.

Schär selber sagt, dass mir «vor allem die Team-Erfolge in Erinnerung bleiben werden» und nennt an erster Stelle die zwei mit BMC gewonnenen Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France (2015 und 2018) sowie Cadel Evans Gesamtsieg 2011. Diesen erlebte er gleich bei seiner ersten Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt mit.

Michael Schär steht in seiner 18. und letzten Saison als Radprofi.
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Seit 2021 steht Schär in Diensten der französischen Equipe AG2R Citroën. In den kommenden Monaten fährt er noch die Tour de Suisse, die in seinem Wohnort Nottwil Halt macht, und vielleicht auch nochmals die Tour de France. Auch auf eine weitere WM-Teilnahme hofft Schär. Sein letztes Rennen steht wohl Anfang Oktober mit Paris-Tours an.

Danach wolle er mehr zuhause sein und «weniger reisen. In letzter Zeit wurden die vielen Tage in ausländischen Hotels immer schwieriger», so der zweifache Familienvater. Seine Passion für den Radsport bleibt jedoch. Schärs Absicht ist es, «meine Erfahrung den Jungen weitergeben zu können». In welcher Form, sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht abschliessend entschieden. (SDA/sme)

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