So heftig ist der Massencrash der Burgos-Rundfahrt
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Schockmoment in Villadiego:So heftig ist der Massencrash der Burgos-Rundfahrt

«Eine solche Bodenwelle auf dem letzten Kilometer ist eine Schande»
Rad-Profi schiesst nach Horror-Sturz gegen Weltverband

Der Massensturz kurz vor dem Ziel der zweiten Etappe an der Burgos-Rundfahrt ging um die Welt. Grund für den Zwischenfall war eine Bodenwelle. Deshalb übt der Etappenzweite Edoardo Affini jetzt ordentlich Kritik.
Publiziert: 04.08.2022 um 16:09 Uhr

Es sind schockierende Bilder, die am Mittwoch von der Burgos-Rundfahrt in die Welt hinausgetragen worden sind. Das Peloton ist auf dem letzten Kilometer. Es geht leicht bergab. Die Teams bringen sich für den Massensprint in Position. Doch rund 500 Meter vor dem Ziel passiert es: Dem an der Spitze des Feldes fahrenden David Dekker (24, Jumbo – Visma) schlägt es auf einer Bodenwelle den Lenker aus den Händen.

Die Folgen sind gravierend. Einer nach dem anderen fällt zu Boden. Nur die drei vor Dekker fahrenden Fahrer entgehen dem Massensturz – es sind alles Teamkollegen. Unklar, ob sie vom Sturz etwas mitgekriegt haben. Jedenfalls fliegen sie in Höchsttempo dem Ziel entgegen. Timo Roosen (29) überquert die Ziellinie schliesslich als Erster vor Edoardo Affini (26) und Chris Harper (27).

Affini verteidigt sich auf Twitter

Roosen und Affini jubeln ausgelassen. Doch genau dafür werden sie im Anschluss in den Sozialen Medien beschimpft. «Zeigt ein wenig Respekt für die gestürzten Fahrer» und «dieses Verhalten muss nicht sein» sind nur zwei von unzähligen Tweets gegen die beiden Jumbo-Visma-Fahrer.

Nur drei Jumbo-Visma-Fahrer entgingen dem Sturz.
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Am Mittwochabend meldet sich Affini auf Twitter. Er bezieht Stellung. «Bevor alle anfangen, Bullshit zu schreiben, möchte ich es klarstellen. Ich bolzte ordentlich Tempo. Ich habe gesehen, wie ein Teamkollege 200 m vor dem Ziel an mir vorbeigezogen ist, und ich habe gefeiert, ja. Ich hatte aber wirklich keine Vorstellung vom riesigen Gemetzel hinter uns.»

«Inakzeptabler letzter Kilometer»

So weit, so gut. In einem zweiten Tweet wendet sich Affini an die UCI und wählt deutliche Worte. «Liebe UCI, nach allem, was bereits passiert ist, ist es eine Schande, ein Finish mit einer solchen Bodenwelle zuzulassen. Schlichtweg Inakzeptabel.»

Etliche Radprofis haben sich bei diesem Sturz schwer verletzt. Für acht Fahrer – darunter Dekker – endet die Burgos-Rundfahrt vorzeitig. Im Radsport waren in den vergangenen Wochen gleich mehrere Massenstürze zu beobachten. Besonders übel war es bei der Tour de France Femmes, die fast täglich mit heftigen Stürzen von sich reden machte. (cef)

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