«Erfolg macht süchtig – ich will mehr davon»
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Nach 90 km Monster-Flucht:So knapp verpasst Hirschi den Tour-Etappensieg

Das meint BLICK
Hirschi lässt uns träumen

Marc Hirschi zeigt an der Tour de France, dass aus ihm genau jener Fahrer werden kann, auf den die Radsport-Fans in der Schweiz so lange warten mussten, meint BLICK-Reporter Mathias Germann.
Publiziert: 06.09.2020 um 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2020 um 20:09 Uhr
Mathias Germann

Die Radsportwelt staunt. Staunt über einen 22-jährigen Schweizer. Sein Name: Marc Hirschi, Berner aus Ittigen. Ittigen? Genau: Das ist auch der Heimatort von Fabian Cancellara, seinem früheren Idol und heutigen Manager. Noch ist Hirschi kein Cancellara. Wird er auch nie sein. Alleine ihre Physis ist viel zu unterschiedlich. Hirschi ist bei 1,74 Meter ganze 12 Zentimeter kleiner und 20 Kilo leichter als der Doppel-Olympiasieger.

Genau das könnte aus Hirschi aber jenen Mann machen, auf den die Rad-Schweiz so seit 25 Jahren wartet. Konkret: Auf einen Grand-Tour-Fahrer. Also einen, der in den dreiwöchigen Rundfahrten Giro, Tour und Vuelta im Gesamtklassement vorne mitmischt. Genau das wäre nötig, um den Radsport wieder in die Schweizer Sport-Agenda zu bringen.

In den Pyrenäen demonstriert Hirschi eindrucksvoll, das er das Rüstzeug für einen Rundfahrt-Spezialisten. Er ist gut am Berg, pfeilschnell in der Abfahrt und tempofest in der Fläche. Dazu hat Hirschi die Überzeugung und den Biss, die Champions auszeichnet. Dass er neben dem Velo eher schüchtern wirkt, ist egal – auf dem Rad ist er ein Gladiator.

BLICK-Reporter Mathias Germann glaubt, dass Hirschi unser Hoffnungsträger für die dreiwöchigen Rundfahrten sein wird.
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Noch weiss Hirschi nicht, wie sein Körper eine dreiwöchige Rundfahrt verkraftet. Bald ist er schlauer. Träumen darf er schon jetzt – wir träumen mit ihm.

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