Dahle Flesjaa schreibt Geschichte
Schurter und Neff müssen sich mit Platz zwei begnügen

Beim Cross-Country-Weltcup in Vallnord (Andorra) krönt sich Gunn Rita Dahle Flesjaa (Norwegen) mit 45 Jahren zur ältesten Siegerin aller Zeiten und verweist Jolanda Neff auf Platz zwei. Bei den Männern wird Nino Schurter hinter Kerschbaumer Zweiter.
Publiziert: 15.07.2018 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:34 Uhr
Marc Ribolla

Über drei Jahre nach dem letzten Weltcup-Erfolg in Lenzerheide schraubt die Norwegerin Gunn Rita Dahle Flesjaa ihren eigenen Rekord weiter nach oben. Mit 45 Jahren, 5 Monaten und 5 Tagen wird sie die älteste Weltcup-Siegerin der Geschichte.

In der Höhenlage von Vallnord (Andorra) auf rund 1900 Metern erweist sich Dahle Flesjaa als ausdauerndste Fahrerin des Feldes und teilt sich das Rennen perfekt ein. In der vierten von sechs Runden holt sie die Führende, Jolanda Neff, ein und setzt sich von der Schweizerin ab.

Innert Kürze fährt die Legende einen grossen Vorsprung heraus. Im Ziel sinds nach 1:22:58 Stunden 25 Sekunden Abstand zur Zweitplatzierten Neff und 47 Sekunden auf die Dritte, Emily Batty (Kanada).

Gerhard Kerschbaumer gewinnt bei den Männern.
1/8

Fährt Dahle doch weiter?

Es ist der 30. Weltcup-Sieg für Dahle Flesjaa, die 1996 in Hawaii erstmals gewann. Ursprünglich wollte die vierfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin 2004 nach dieser Saison aufhören.

Das wird sie sich nun nochmals überlegen. «Ich werde mich nach der WM entscheiden. Ich würde gerne weitermachen. Vorher spreche ich aber noch mit meiner Familie und Sponsoren», sagt Dahle Flesjaa.

Im Gesamtweltcup kann Neff ihre Führung weiter ausbauen, weil Verfolgerin Annika Langvad (Dänemark) nur Achte wird. Andere Schweizerinnen schaffen es nicht in die Top Ten.

Schurter muss Italiener ziehen lassen

Bei den Männern reisst Nino Schurters Siegesserie von drei Rennen. Der Schweizer belegt hinter dem Italiener Gerhard Kerschbaumer den zweiten Rang. Erst zum zweiten Mal in den letzten elf Weltcups heisst der Sieger nicht Nino Schurter.

Zu Beginn macht der Bündner Tempo, nur Kerschbaumer kann mithalten. Dann setzt sich der Aussenseiter in der 5. von 8 Runden ab und baut seinen Vorsprung fortlaufend aus.

Die Höhenlage macht Kerschbaumer nichts aus. Am Ende siegt er nach 1:32:05 Stunden mit 73 Sekunden Vorsprung auf Schurter und 2:06 vor Mathieu van der Poel (Holland).

Die weiteren Schweizer: 7. Vogel, 12. Litscher, 13. Forster, 14. Frischknecht. Schurter, der weiter im Gesamtweltcup führt, sagt erschöpft: «In der Mitte des Rennens musste ich etwas zurück nehmen, um nicht zu explodieren. Ich habe die Höhe gesprürt. Bisher machte ich dieses Jahr noch kein Höhentraining.»

Im Weltcup gehts erst Mitte August in Mont-Sainte-Anne (Kanada) weiter, vorher stehen Anfang August noch die EM-Rennen in Glasgow an.

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