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Youth-Games-Boss Logan über Horror-Absturz
«Wir sind extrem geschockt, es ist furchtbar»

Ian Logan, CEO der Youth Olympic Games in Lausanne, über den schweren Probe-Unfall zwei Tage vor der Eröffnungsfeier. Man sei geschockt, aber eine Absage ist keine Option.
Publiziert: 08.01.2020 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2020 um 15:16 Uhr
Emanuel Gisi
Das ist passiert

Bei den Proben zur Eröffnungsfeier der Olympischen Jugendspiele in Lausanne ist eine Russin am Dienstag schwer verletzt worden. Die 35-jährige Eiskunstläuferin stürzte aus fünf Metern Höhe auf den Boden der Eishalle Vaudoise Aréna in Malley.

Wie die Kantonspolizei Waadt in einer Mitteilung schreibt, liess sich die Frau beim Üben an Ringen in die Höhe ziehen. Die Ringe wurden dabei mit Metallseilen über einen an der Decke befestigten Motor hochgezogen. Die Eiskunstläuferin verlor dabei aus ungeklärten Gründen das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe.

Bei den Proben zur Eröffnungsfeier der Olympischen Jugendspiele in Lausanne ist eine Russin am Dienstag schwer verletzt worden. Die 35-jährige Eiskunstläuferin stürzte aus fünf Metern Höhe auf den Boden der Eishalle Vaudoise Aréna in Malley.

Wie die Kantonspolizei Waadt in einer Mitteilung schreibt, liess sich die Frau beim Üben an Ringen in die Höhe ziehen. Die Ringe wurden dabei mit Metallseilen über einen an der Decke befestigten Motor hochgezogen. Die Eiskunstläuferin verlor dabei aus ungeklärten Gründen das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe.

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BLICK: Ian Logan, bei den Proben zur Eröffnungsfeier der Jugendspiele hat sich eine Teilnehmerin lebensgefährlich verletzt. Was ist passiert?
Ian Logan:
Ein schrecklicher Unfall. Eine Eiskunstläuferin ist am Dienstagabend in der Eishalle fünf Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich schwer verletzt. Ich darf Ihnen nicht mehr sagen, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Wir sind in Gedanken bei der Künstlerin und bei ihrer Familie und hoffen, dass es ihr bald besser geht.

Was geht in Ihnen als CEO der Spiele vor?
Es ist ein Schock. Und es ist brutal. Wir waren guter Dinge, der grosse Teil der Vorarbeiten war erledigt. Viele Athleten sind schon da, wir können loslegen. Und dann passiert so etwas Schreckliches, das alles andere relativiert. (zögert) Ich kann es nicht anders sagen: Wir sind extrem geschockt. Es ist furchtbar.

In der Eishalle in Lausanne ist eine Eiskunstläuferin abgestürzt.
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Wie geht es den Personen, die den Unfall miterlebt haben? Werden diese betreut?
Wir sind alle sehr betroffen, der Unfall beschäftigt uns sehr. Die Proben wurden am Dienstag sofort unterbrochen. Aber heute machen wir weiter. Wir dürfen auch nicht zu viel darüber nachdenken.

Was bedeutet dieser Unfall für die Youth Games nun? Sagen Sie die Eröffnungsfeier am Donnerstag ab?
Wir haben lange überlegt, wir tun uns nicht leicht damit. Aber: Nein, die Eröffnungsfeier wird nicht abgesagt. Wir haben am Mittwoch die Proben wieder aufgenommen. Die Spiele müssen anfangen. Es klingt hart. Aber: Es ist eine Show und die muss weitergehen.

Sie wollen mit den Jugendspielen Begeisterung entfachen, Freude am Sport und an der olympischen Idee wecken. Geht das jetzt überhaupt noch?
Ich hoffe es. Wir sind bereit, die Athleten sind bereit, die Austragungsorte sind bereit. Wir müssen das einfach überwinden. Ich hoffe natürlich, dass nichts Negatives hängen bleibt, dass es nicht abfärbt auf uns. Aber vor allem hoffen wir alle, dass es der verunfallten Frau bald wieder besser geht und dass sie sich komplett erholt. Das ist das Allerwichtigste.

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