Wirbel um Olympiasieger
Ist Irans Gold-Schütze ein Terror-Soldat?

Olympiasieger Javad Foroughi (41) soll eine terroristische Vergangenheit haben. Athletenvertreter fordern deshalb gar den Olympia-Ausschluss des Irans.
Publiziert: 27.07.2021 um 13:43 Uhr

Schwere Vorwürfe gegen Irans Gold-Helden Javad Foroughi: Der Olympiasieger über 10 m mit der Luftpistole soll ein Terrorist sein – heisst es zumindest von internationalen Athletenvertretern, die das IOC zum Olympia-Ausschluss des Irans auffordern.

Fakt ist: Gold-Schütze Foroughi ist seit Jahren Mitglied der iranischen Revolutionsgarde, die von den USA als Terrororganisation eingestuft wird. Welche Rolle er dort spielt, ist umstritten. Gemäss iranischen Staatsmedien arbeitet er als Pfleger in einem Spital in der iranischen Hauptstadt Teheran. Dort soll er sich im Keller auch das Schiessen beigebracht haben.

Wie er in einem TV-Interview zugibt, diente Foroughi aber auch in Syrien. Die Quds-Force – eine Eliteeinheit der Revolutionsgarde – kämpfte dort im Bürgerkrieg auf der Seite der Truppen von Präsident Baschar al-Assad. Der Gold-Schütze sagt, er sei in Syrien im Wachdienst zum Einsatz gekommen und habe sich auf Gegenangriffe vorbereitet. Ob Terrorist oder nicht – an Foroughis Olympiasieg ist nicht mehr zu rütteln. Daran ändert auch der internationale Protest nichts. (red)

Mit der Luftpistole macht ihm niemand etwas vor: Olympiasieger Javad Foroughi.
Foto: Getty Images
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