Umstrittenes Format wird sogar noch forciert
Noch lange kein K.o. für die K.o-Rennen

Viele Stars meiden sie, doch die FIS hält an den Parallel-Rennen fest. Auch künftig. In China gehört die Schweiz dank Wendy Holdener zu den Top-Favoriten.
Publiziert: 18.02.2022 um 13:26 Uhr
Mathias Germann aus Yanqing

Wie kommt man im Skirennsport am einfachsten zu einer Goldmedaille? Mit einer Teilnahme beim Parallel-Team-Bewerb. Denise Feierabend verlor 2018 in Pyeongchang drei ihrer vier Direktduelle, sie schlug einzig eine 16-jährige Ungarin. Trotzdem wurde sie Olympiasiegerin. Auch Andrea Ellenberger holte Gold – bei der WM 2019, obwohl sie gar als Ersatzfahrerin gar nie das Starthaus betrat.

Keine der beiden muss sich für ihre Goldmedaillen schämen – natürlich nicht. Dennoch sind sie personifizierte Beispiele eines Wettbewerbs, der wegen Reglements-Fehlern und ändernden Formaten seit Jahren für deutlich mehr Kopfschütteln als Begeisterungsstürme sorgt.

Noch mehr Parallel-Rennen bei Olympia?

Eine Athletin, die das Ganze nicht kümmert, ist Wendy Holdener. Sie war von Anfang an Feuer und Flamme für Parallel-Bewerbe – ganz im Gegensatz zu Michelle Gisin («In diesem Leben fahre ich das wohl nicht mehr»). Holdener ist denn auch auch seit Jahren die Lokomotive des Schweizer Teams. Kein Wunder: Sie ist reaktionsschnell, explosiv, hat eine gute Technik und mag die Duelle Frau gegen Frau. «Da packe ich die Rennsau aus», sagte sie einmal.

Bei der WM in Cortina verkamen die Parallel-Rennen zur Farce. Wie wirds in China werden?
Foto: Getty Images
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Vor vier Jahren holte Holdener bereits olympisches Gold. Nun will sie nachdoppeln – gemeinsam mit Ellenberger, Gino Caviezel und Justin Murisier. Ob es das letzte Parallel-Rennen bei Olympischen Spielen sein wird? Kaum. Denn der Weltskiverband FIS macht keine Anstalten, den Event aufzugeben. Im Gegenteil.

Für den nächsten Winter sind vorsorglich allein bei den Frauen gleich vier Parallel-Einzelbewerbe geplant. Und offenbar gibt es Bestrebungen, die Olympia-Kombinationen 2026 durch diese Disziplin zu ersetzen. Der Team-Bewerb würde trotzdem weiterhin zusätzlich bestehen. Was bleibt? Die Feststellung, dass der Parallel-Vorhang wohl noch lange nicht fallen wird.

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