Viel wurde in den letzten Monaten über die Peking-Bubble gesprochen. Hermetisch abgeriegelt soll sie sein, rein und raus kommt nur, wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann. Aber wie lebt es sich tatsächlich im Olympischen Dorf?
Snowboarder Jonas Bösiger (26) hat bereits erste ungewohnte Erfahrungen gesammelt: Er muss die ersten Tage in einer leichten Quarantäne verbringen. Weil er im Flugzeug neben dem später positiv getesteten Nicolas Huber sass, darf der Freestyle-Snowboarder sieben Tage lang nur fürs Schneetraining aus dem Zimmer. Es wird ein spezielles Fahrzeug für ihn organisiert, das ihn zur Piste und wieder zurückbringt. «Einmal hat mich der Fahrer abgeholt und völlig am falschen Ort abgesetzt. Als ich mich dann zurechtgefunden habe, wollte ich ein Stück zurücklaufen und wurde von der Polizei aufgehalten.» Der Grund? Weil er zwischen Hotel und Skigebiet ausgestiegen war, verliess er die Blase – ein absolutes No-Go! «Man muss nicht versuchen, rasch zum Hotel zu laufen. Das geht gar nicht.»
Ist man erst einmal im Dorf, kann man sich dagegen relativ frei bewegen. «Man muss halt eine Maske tragen und einmal am Tag einen Rachenabstrich machen», sagt Eisschnellläufer Livio Wenger. Doch auch er sieht nicht ausser Olympischem Dorf und Eishalle nicht viel von China. «Wir können nicht auf eigene Faust raus. Man kann einzig im Bus auf dem Weg zur Eisschnelllaufbahn ein bisschen aus dem Fenster schauen.» Das Essen? Nicht ganz so gut wie vor vier Jahren in Südkorea, aber passabel. Daumen hoch für die Verpflegung gibt es auch von den Ski-Stars Beat Feuz und Marco Odermatt.
Nati-Fischer ist zufrieden, Ammann findets sauber
Hockey-Nati-Coach Patrick Fischer ist mit seinem Team erst seit kurzem in der Bubble. «Ich habe den Eindruck, dass alles top organisiert ist», sagt er. «Die Wohn-Infrastruktur ist etwas vom Besten, das ich an Olympia je hatte. Die Zimmer sind sensationell, die Unterkunft super.» Skisprung-Legende Simon Ammann, der zum siebten Mal bei Olympischen Spielen teilnimmt, zieht ebenfalls ein positives Resumée. «Sie kümmern sich sehr gut um uns, es ist sehr sauber hier. Es ist eines der schöneren Olympischen Dörfer, die ich bisher sehen durfte.»
Skisprung-Kollege Gregor Deschwanden hat derweil die ersten Kommunikations-Probleme überwunden. «Es ist für uns normal geworden, dass nicht jeder Englisch kann. Man braucht überall ein bisschen Geduld. Wenn man in der Übersetzungs-App die richtigen Wörter übersetzt, geht es vorwärts.»
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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Wie schneiden unsere Schweizer Wintersport-Cracks bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking ab? Tippe jeden Tag, ob und wie viele Medaillen die Schweizerinnen und Schweizer holen, sammle Punkte und gewinne attraktive Preise.
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Viel Spass und Erfolg!
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