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Peking
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1.
Corinne Suter
Corinne Suter1:31:87
2.
Sofia Goggia
Sofia Goggia+0:16
3.
Nadia Delago
Nadia Delago+0:57

Schweizer Olympia-Jubel geht weiter
Ski-Königin Corinne Suter holt Gold in der Abfahrt!

Der Gold-Jubel geht weiter: Corinne Suter (27) ist Olympiasiegerin in der Abfahrt! Sie gewinnt vor den Italienerinnen Sofia Goggia und Nadia Delago.
Publiziert: 15.02.2022 um 05:33 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2022 um 10:14 Uhr
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Emanuel Gisi

Die Medaillen

1. Corinne Suter (Sz) 1:31,87

2. Sofia Goggia (It) +0,16

3. Nadia Delago (It) +0,57

Corinne Suter ist Abfahrts-Olympiasiegerin!
Foto: AFP
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Das Rennen

Mit einer halben Stunde Wind-Verspätung gehen die Frauen auf die «The Rock»-Abfahrt von Yanqing. Die Italienerin Elena Curtoni setzt mit Startnummer 1 gleich die erste Duftmarke, ein starker Finish lässt sie lange auf den zwischenzeitlichen Platz 1 klettern. Erst Landsfrau Nadia Delago (Nr. 11) knackt ihre Bestzeit. Sie machts gleich: Oben dabei, unten bärenstark. Volles Risiko nimmt dann die nächste Italienerin: Sofia Goggia wills 23 Tage nach ihrer Verletzung in Cortina (Anriss des vorderen Kreuzbands, Fraktur im Wadenbein) wissen, fährt voll auf Attacke und setzt sich an die Spitze. Im Ziel brüllt sie ihre Freude raus. Eine grosse Leistung! Italiens Abfahrtstrainer Much Mair bedeutet im TV schon scherzhaft «abbrechen» – für die Italienerinnen kann es nicht mehr besser kommen. Doch da oben steht eben doch noch eine: Corinne Suter. Die Schwyzerin zeigt die stärkste Fahrt des Tages, hat dazu das nötige Wind-Glück – Gold!

Die Schweizerinnen

1. Corinne Suter
Was für ein Endspurt! Suter reagiert auf Goggias Kampfansage kurz vor ihr auf ihre Weise. Risikobereit stürzt sie sich in die Tiefe, hauchdünn liegt sie bei den Zwischenzeiten jeweils vor der Italienerin. Bis zur letzten Zwischenzeit: Da liegt sie hinter der vierfachen Saisonsiegerin. Aber nun packt die Schwyzerin noch einen aus: Auf den letzten Metern dreht sie das Blatt noch einmal, fährt allen davon – und setzt sich an die Spitze!

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6. Joana Hählen +1,29
Qualifizierte sich mit Trainingsbestzeit am Vortag auf den letzten Drücker für die Olympia-Abfahrt und auch im Rennen leuchtet es lange grün auf bei ihr – am Ende aber muss sie sich hinter der Italienerin Elena Curtoni einordnen. Wie weit nach vorne kann das der Berner Oberländerin reichen? Lange sind nur die Italienerinnen schneller.

15. Jasmine Flury +2,13
Die Davoserin geht als erste der vier Schweizerinnen ins Rennen und scheint nach ihrem Abflug im Training vom Montag nicht ganz unbeschwert unterwegs zu sein. Im Ziel schüttelt sie geknickt den Kopf. Ein Olympia-Exploit gelingt ihr nicht.

16. Lara Gut-Behrami +2,16
Nach ihrer Goldmedaille von letzter Woche auf derselben Piste ist sie auch in der Abfahrt eine der Favoritinnen. Doch die Super-G-Königin kommt überhaupt nicht auf Touren, verliert auf allen Abschnitten Zeit. Keine Chance!

Die Stimmen (via SRF)

Corinne Suter: «Ich habe das Gefühl, dass, wenn es wirklich um etwas geht, mit all dem Adrenalin, dann kann ich wirklich bis ans Limit gehen. Und das ist mir heute sehr gut gelungen. Während der Fahrt selber hatte ich kein extrem gutes Gefühl. Aber meistens ist es ja schnell, wenns nicht ganz perfekt ist. Darum konnte ich das nicht so gut einschätzen. Die Silbermedaille bei der WM in Are 2019 hat mir das Vertrauen gegeben, dass es möglich ist. Ich stand mir viel selber im Weg, hab mir das nicht zugetraut. Es war ja eigentlich immer alles da, aber wenns im Kopf nicht stimmt, dann ist es extrem schwierig. Ich denke, da habe ich einen grossen Schritt machen können. Dieser Olympiasieg ist für mich das Grösste. Als ich ein Kind war habe ich immer nur von Olympia geträumt. Ich weiss gar noch nicht genau, was ich sagen soll. Es ist so viel passiert. Und es muss so viel zusammenpassen. Es ist einfach unglaublich schön.»

«Diese Fahrt war zu 99.9 Prozent perfekt»
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Lara Gut-Behrami: «Ich bin nicht vom Fleck gekommen. Ich stand etwas zart auf dem Ski. Und auf dieser Piste muss man fein fahren, versuchen, von oben bis unten Speed mitzunehmen. Das ist mir überhaupt nicht gelungen. Wir sind jetzt schon 14 Tage hier, eine gewisse Müdigkeit ist da. Ich habs versucht, probiert, Gas zu geben. Aber es ist mir nicht 100 Prozent gelungen. Es war aber auf jeden Fall nicht schlecht, was ich in diesen 14 Tagen geleistet habe. Es ist schade, ich wäre gerne nochmals gut gefahren, aber jetzt ist es halt so.»

Joana Hählen: «Das gute Trainingsergebnis konnte ich sicher mitnehmen. Ich freute mich, zu fahren und war nicht mal so nervös am Start. Die Fahrt war sicher sehr solide. Hier spielt der Wind und die Piste eine grosse Rolle.»

Jasmine Flury: «Nein, der Trainingssturz fuhr nicht mit. Aber trotzdem fehlte mir etwas die letzte Überzeugung. Vielleicht hatte ich den Sturz noch etwas im Unterbewusstsein. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich das gut wegstecken kann. So etwas lässt einen halt trotzdem nicht ganz kalt. Es ging irgendwie nicht von alleine, meine Fahrt war nicht befreit, dann läufts halt nicht so. Ich versuchte schon, noch zu korrigieren, den Ski laufenzulassen. Es ging aber nicht so locker. Es ist aber extrem schön, dass Corinne dies heute nach Hause brachte. Ich freue mich riesig, im Sport gehts so schnell, das ist extrem cool.»

Das gab zu reden

Mikaela Shiffrin (26) kommt einfach nicht auf Touren. Der US-Superstar zeigt eine technisch ansprechende Fahrt, grosse Fehler sind nicht auszumachen. Aber Shiffrin fährt weit hinterher, holt sich zwei Sekunden Rückstand. Mit Ester Ledecka (26) kann auch ein zweiter Olympia-Superstar keine Duftmarke setzen, nach einem Dreher ist sie früh raus, verliert über 5 Sekunden.

Die Bedingungen

Wir hatten ihn schon fast vermisst. In der ersten Olympiawoche war er bei den Ski-Rennen in Yanqing dauernder Begleiter, dann rückte er in den Hintergrund, jetzt ist er wieder da: der Wind. Er sorgt dafür, dass die Frauen eine halbe Stunde später starten müssen und ist für die Frauen unterwegs spürbar. Ebenfalls ein Faktor: die Kälte.

So gehts weiter

Am 17. Februar steht für die Frauen die Kombination auf dem Programm. Zum Abschluss der Spiele folgt dann der Teamevent.

Olympische Winterspiele in Peking

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