Olympisches Tennis-Debakel
Bacsinszky vergibt drei Matchbälle und scheitert in der Startrunde!

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wird es im Tennis keine Schweizer Einzel-Medaille geben. Timea Bacsinszky (27) scheitert bereits in der ersten Runde an der Chinesin Shuai Zhang (WTA 51) mit 7:6, 4:6 und 6:7.
Publiziert: 06.08.2016 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:43 Uhr
Simon Häring aus Rio de Janeiro

Erst sagt Roger Federer ab, dann Belinda Bencic. Kurz vor der Eröffnungsfeier zu den ersten Olympischen Spielen auf dem südamerikanischen Kontinent fällt auch noch Stan Wawrinka der Verletzungshexe zum Opfer. Letzte Einzel-Hoffnung: Timea Bacsinszky (WTA 15).

Doch die Lausannerin, die wegen ihres frühen Einsatzes schweren Herzens auf die Teilnahme an der Eröffnungszeremonie verzichtet hatte und an Nummer 12 gesetzt ist, kann die Erwartungen nicht erfüllen. Sie scheitert mit 7:6, 4:6, 6:7 an der Chinesin Shuai Zhang (27, WTA 51).

Es ist ein Wechselbad der Gefühle! Im dritten Satz vergibt sie im Tiebreak drei Matchbälle beim Stand von 6:3-Punkten! Am Ende hat Zhang mit 9:7-Punkten das bessere Ende.

Timea Bacsinszky in ihrem ersten Spiel in Rio.
Foto: KEY
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Auch die lautstarke Unterstützung von Neo-Doppel-Partnerin Martina Hingis (35), Delegationsleiter Severin Lüthi (40) und Bacsinszkys Coach Dimitri Zavialoff (38) ändern daran nichts. Wie schon vor acht Jahren in Peking bleibt die Lausannerin bereits in der Startrunde auf der Strecke.

Noch vor zwei Wochen hatte die Tennis-Delegation in jeder Disziplin realistische Medaillen-Chancen – sowohl in Einzel und Doppel der Männer und Frauen als auch im gemischten Doppel. Nun bleibt nur noch eine Medaillen-Chance: das Frauen-Doppel mit Hingis und Bacsinszky.

Hingis, die derzeit beste Doppel-Spielerin der Welt, und Bacsinszky kennen sich zwar gut aus dem Fed Cup, standen bei einem Ernstkampf aber noch nie gemeinsam auf dem Platz. Das neu formierte Schweizer Frauen-Doppel ist im Olympia-Turnier an Position 5 gesetzt.

Für Hingis/Bacsinszky gehts schon am Samstag los. Ab ca. 23 Uhr Schweizer Zeit warten die Australierinnen Stosur/Gavrilova.

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