Niederlage im Beachvolley-Ball-Krimi
Forrer/Vergé-Dépré fordern US-Stars alles ab

Das Beachvolley-Duell der Schweizerinnen Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré in Rio gegen das Über-Duo Kerri Walsh/April Ross hat alles geboten.
Publiziert: 11.08.2016 um 03:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:19 Uhr
Sandro Inguscio

Spektakel pur im Sand von Rio! Mittendrin unsere Beachvolley-Girls Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré.

Das Duo legt einen Wahnsinns-Auftritt gegen die Amerikanerinnen Kerri Walsh und April Ross hin. Die beiden gelten als DIE Gold-Favoritinnen schlechthin.

Walsh holte bereits dreimal Olympia-Gold, hat an den Spielen noch nie ein Spiel verloren! Ihre neue Partnerin Ross nur ein Einziges.

Am Ende müssen sich die Schweizerinnen geschlagen geben.
Foto: REUTERS
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Krimi: Satzgewinn mit 4. Satzball!

Auch in Brasilien marschierten die beiden bis anhin problemlos durch. Bis sie auf Forrer/Vergé-Dépré trafen. Im ersten Satz sieht alles noch nach «Business as usual» aus. Nach weniger als 10 Minuten steht es schon 15:6. Die Schweizerinnen mit noch zu viel Respekt. Am Ende heisst es 21:13. «Wir haben im ersten Satz ziemlich auf den Deckel gekriegt, im zweiten Satz lief es dann besser», sagt Vergé-Dépré im «SRF»

Und wie! Wer glaubte, die Schweizerinnen werden im Eilzugtempo weggefegt, täuscht sich. Forrer/Vergé-Dépré drehen im zweiten Satz so richtig auf, legen den Respekt vor dem Über-Duo ab, gehen erstmals in Führung. Und ziehen es durch!

Es ist ein Krimi bis zum Schluss. Drei Satzbälle wehren die Amerikanerinnen ab. Den vierten verwerten die Schweizerinnen dann tatsächlich zum sensationellen Satzgewinn (24:22)!

Genick überdehnt: Verletzungs-Schock für Forrer!

Es muss ein Entscheidungssatz her, der wieder Beachvolleyball vom Feinsten bietet. Aber auch einen Verletzungs-Schock für die Schweiz: Forrer hechtet wie so oft mit vollem Einsatz nach einem Ball, knallt dieses Mal unsanft auf, überdehnt sich das Genick und muss behandelt werden. Medical Time-Out.

«Mir wurde schwarz vor Augen, nachdem ich einen Schlag im Genick gespürt habe», erzählt Forrer. Superstar Walsh ist es egal. Sie geht zum Schiri, zeigt auf die Uhr, will weitermachen. Forrer beisst nochmals auf die Zähne. Erzielt tatsächlich noch ein paar Punkte.

Am Ende geht der Entscheidungssatz mit 15:12 an die Amerikanerinnen. Doch die Leistung des Schweizer Duos lässt aufhorchen – und hoffen!

Dank des Satzgewinns steigen ihre Chancen massiv, als bester Gruppendritter direkt in die K.O.-Phase einzuziehen. Das Spiel der «Lucky Loser» würde heute um Mitternacht stattfinden. «Dieses Spiel gibt uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele», sagt Vergé-Dépré.

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