Das meint BLICK
Sprungers Olympia-Aus ist eine unfaire Entscheidung

Sportlich qualifiziert sich Springreiterin Janika Sprunger in Rio für den Einzel-Final. Weil aber nur drei Schweizer starten dürfen, muss sie am Freitag zuschauen. Eine Regel, die abgeschafft gehört, meint BLICK.
Publiziert: 19.08.2016 um 10:34 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:12 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Sie hat sich einen begehrten Platz in der Olympia-Equipe erkämpft. Sie hat ihre Stute Bonne Chance optimal für diesen grossen Auftritt vorbereitet. Sie hat es unter die 35 Besten und damit in den Einzel-Final geschafft. Trotzdem muss Janika Sprunger heute zuschauen.

Pro Nation dürfen nur drei Reiter starten. Mit Sprunger, Romain Duguet, Martin Fuchs und Titelverteidiger Steve Guerdat aber haben alle Schweizer den Final erreicht. Punktgleich. Ansonsten hätte die Rangliste entschieden.

So aber zwingt die Regel unseren Equipenchef Andy Kistler zur härtesten und unfairsten Entscheidung seiner Amtszeit. Einer Entscheidung gegen den Sport – und vor allem gegen eine Sportlerin.

Janika Sprunger darf trotz sportlicher Qualifikation nicht am olympischen Einzel-Final teilnehmen.
Foto: EQ Images
1/4

Sie trifft Janika Sprunger, die in den drei Quali-Prüfungen eine Nuller-Runde, eine mit zwei Abwürfen und wieder eine Blanko-Runde mit nur einem Zeitfehler zeigte. Die genau gleichen Resultate wie Guerdat also. Doch die Amazone wird um die Medaillen-Chance gebracht – obwohl sie sich diese sportlich verdient hätte.

Die Regel ist Unsinn und muss angepasst werden! Es darf bei Olympia nicht sein, dass eine Athletin alle Kriterien erfüllt, um um eine Medaille kämpfen zu können. Um dann von der gleichen Person daran gehindert werden zu müssen, die sie vor einem Monat für Olympia nominiert hat.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?